Bei dem 200- Millionen-Euro-Projekt fräst sich eine riesige Vortriebsmaschine mehr als vier Kilometer durch den Berg, sagte ein Bahn-Sprecher. Zur sogenannten Andrehfeier wurde zunächst eine Statue der Heiligen Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, gesegnet und an ihren Platz in der Nähe des künftigen Eingangs gebracht. Tunnelpatin und irdische Vertreterin der Heiligen Barbara während der Bauzeit ist Roswitha Beck.
Die Ehefrau von Ministerpräsident Kurt Beck legte ebenso wie ihr Mann Hand an einen riesigen Hebel, um die 1710 Tonnen schwere Fräse in Gang zu setzen. Die Tunnelvortriebsmaschine soll sich in den kommenden anderthalb Jahren von Ediger-Eller bis nach Cochem arbeiten und rund 900 000 Tonnen Gestein abbauen. Bis 2012 soll der Bau abgeschlossen sein. Danach werde der bereits bestehende Kaiser-Wilhelm-Tunnel erneuert und auf eingleisigen Betrieb umgebaut.
Erst 2016 könne der Zugverkehr an der Mosel wieder zweigleisig laufen, dann jedoch in zwei getrennten Tunnelröhren. Mit der zweiten Röhre muss auch während der Arbeiten der Zugverkehr nicht gestoppt werden. «Mit dem Neubau einer zweiten Röhre und der Erneuerung des alten Kaiser-Wilhelm-Tunnels schaffen wir ein Stück modernster Infrastruktur auf der wichtigen Strecke zwischen Koblenz und Trier», erklärte der für den Bereich Produktion zuständige DB Netz-Vorstand Ralph-Peter Hänisch.