Frauen verdienen in Deutschland nach wie vor im Durchschnitt 23 Prozent weniger als Männer, in Rheinland-Pfalz sind es 21,6 Prozent. "Ausschließlich auf Freiwilligkeit zu setzen, reicht nicht mehr. Die Unternehmen müssen zu entsprechenden Maßnahmen verpflichtet werden“, fordert die Ministerin.
"Die fortgesetzte Diskriminierung darf nicht weiter einfach hingenommen werden. Es kann nicht sein, dass dieser Missstand einmal jährlich angeprangert wird, sich aber sonst nichts nachhaltig ändert“, erklärte Malu Dreyer. Sie rief in diesem Zusammenhang in Erinnerung, dass sich die Bundesregierung im Rahmen der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet hat, die geschlechtsspezifische Lohnlücke im Jahr 2010 auf 15 Prozent und bis zum Jahr 2020 auf 10 Prozent zu verringern. "Die Bundesregierung muss sich an den eigenen Zielen messen lassen", forderte Malu Dreyer.
Andere Länder zeigten, dass sich mit Gesetzen deutlich mehr erreichen lasse. So könne zum Beispiel ein Blick nach Kanada helfen. Dort gelte in der Provinz Quebec seit 1997 ein "Lohngleichheitsgesetz", das alle Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten verpflichte, geschlechtsspezifische Lohndiskriminierung zu ermitteln und zu beseitigen.