Heute und für alle Zukunft müsse dieser Ort deshalb mahnen, für Demokratie und Menschenrechte überall auf der Welt einzustehen, sagte die Ministerpräsidentin.
Die Ministerpräsidentin wurde gemeinsam mit Konsulin Sabine Haake von Andrzej Kacorzyk, dem stellvertretenden Direktor der Gedenkstätte, durch das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz I und das drei Kilometer entfernte frühere NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau geführt. Die Ministerpräsidentin legte einen Kranz nieder und trug sich ins Gedenkbuch ein. „70 Jahre nach der Befreiung des Lagers bleibt Auschwitz ein Ort unvorstellbaren Grauens. Wir müssen die Gedenkstätte bewahren, um auch künftigen Generationen den millionenfachen Mord, das unsägliche Leid und die Verantwortung, die daraus erwächst, vor Augen zu führen und die Erinnerung wach zu halten“, sagte die Ministerpräsidentin. Das sei ein unabänderlich geltender Auftrag für Gesellschaft und Politik in Rheinland-Pfalz und in Deutschland insgesamt.
Rheinland-Pfalz habe sich in den vergangenen fünf Jahren mit rund 1,45 Millionen Euro an der Stiftung Auschwitz-Birkenau beteiligt. Zudem seien gemeinsam mit dem Bund und den deutschen Ländern für 2015 und 2016 jährlich 100.000 Euro für pädagogisches Personal der Internationalen Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz (IJBS) zugesagt worden. „Die Jugendbegegnungsstätte dauerhaft zu sichern, ist unser gemeinsamer Auftrag“, sagte die Ministerpräsidentin.
Besonders wichtig für Rheinland-Pfalz sei auch die Zusammenarbeit der rheinland-pfälzischen Gedenkstätten Osthofen und Hinzert mit Auschwitz: „In diesen Lagern hat auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz das Leiden und der Mord begonnen. Nun sind sie wichtige Stützen der Erinnerungsarbeit.“ Osthofen arbeite mit an der Digitalisierung von Karteikarten und Unterlagen und leiste damit einen Beitrag dafür, die Dokumente für die Zukunft zu bewahren.
Unter der Leitung der Gedenkstätte Hinzert hatte zuletzt das Gymnasium Hermeskeil Auschwitz besucht. Seit 2009 finden gemeinsame Gedenkstättenbesuche von Lehrerinnen und Lehrern aus Rheinland-Pfalz, Oppeln und Mittelböhmen statt. „Dass Lehrer und Lehrerinnen aus drei Ländern vereint gedenken und die Lehren aus dem unsäglichen Verbrechen NS-Diktatur in ihre Heimat tragen, ist für mich ein kleines aber wichtiges Zeichen der Hoffnung“, so die Ministerpräsidentin. Diese Beispiele zeigten, wie sehr es sich lohne, für ein vereintes Europa als Friedensprojekt einzustehen.
Bilder des Besuchs finden Sie <link http: external-link-new-window>hier.