In dem Schreiben an die Vorsitzenden des Vereins Dr. Özlem Türeci und Professor Dr. Christoph Huber heißt es weiter: „Sie haben mit Ihrem Cluster unter Beweis gestellt, dass die Spitzenforschung in Rheinland-Pfalz nicht nur zur besten Deutschlands gehört, sondern auch international höchstes Niveau hat. Dank Ihres Engagements können sich Patienten verstärkt Hoffnung auf die Entwicklung maßgeschneiderter Therapien sowie auf erschwingliche Medikamente zur Bekämpfung verschiedener Volkskrankheiten machen.
Ich gehe davon aus, dass die Bundesförderung in Höhe von 40 Millionen Euro sowie die damit einhergehende Kofinanzierung der Industrie in gleicher Höhe große Wirkungsimpulse für die rheinland-pfälzische Wissenschaft auslösen wird.
Darüber hinaus teile ich Ihre Erwartungen, dass damit auch erhebliche Wachstumseffekte für die Wirtschaft verbunden sind. Dies wird meines Erachtens nicht nur neue Arbeitsplätze schaffen, sondern auch zu Unternehmensansiedlungen und Firmengründungen in der gesamt Rhein-Main-Region führen.“
An dem Cluster der Metropolregion Rhein-Main sind aus Rheinland-Pfalz neben der Johannes Gutenberg-Universität und der Universitätsmedizin Mainz unter anderem das Institut für Translationale Onkologie (TRON), das Institut für Mikrotechnik Mainz (IMM), das Max-Planck-Institut für Polymerforschung, das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMB) und Unternehmen wie beispielsweise Boehringer Ingelheim, Abbott, GENterprise Genomics und Ganymed beteiligt.
Dank des Spitzenclusters können sich Patienten nun verstärkt Hoffnung auf die Entwicklung maßgeschneiderter Therapien sowie auf erschwingliche Medikamente zur Bekämpfung verschiedener Volkskrankheiten machen. Gleichzeitig sollen im Zuge der nun realisierbaren Projekte, die mit dem Forschungsverbund einhergehen, neue Arbeitsplätze im Rhein-Main-Gebiet entstehen. Kernzelle zwischen der Grundlagenforschung der Universitätsmedizin und der Umsetzung der Forschung in den Unternehmen bildet hier das neu in Mainz angesiedelte Institut für translationale Onkologie GmbH (TRON), dessen Ziel es ist, Anwendungsmöglichkeiten der translationalen Onkologie zu erforschen und zu entwickeln sowie vorhandene Kenntnisse auf diesem Gebiet an Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu vermitteln.
Der neue Cluster hat die Entwicklung individualisierter immuntherapeutischer und diagnostischer Produkte zum Ziel. Mithilfe von passgenauen Therapien soll eine zielgenauere und schonendere Medizin etwa zur Bekämpfung von Krebsleiden, Autoimmunkrankheiten und Infektionen möglich werden.
Dank des Bundeswettbewerbs können die Clusterbeteiligten bis zu fünf Jahre lang Projekte in Höhe von mehr als 80 Millionen Euro realisieren. Die Hälfte davon stellt der Bund zur Verfügung. Die Kofinanzierung übernehmen Wirtschaft und private Investoren. Das rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerium hat für den Aufbau eines professionellen Clustermanagements bisher fast 700.000 Euro zur Verfügung gestellt. In den nächsten fünf Jahren wollen die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen die Arbeit des Managements gemeinsam maßgeblich fördern.