Mehr Engagement für Schnellverkehr nach Paris

Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering hat die Bundesregierung aufgefordert, mehr Initiative für die so genannte POS Nord zu zeigen und sich wesentlich deutlicher als bisher für diese Strecke zu engagieren. "Der erfolgreiche Schnellverkehr Frankfurt-Paris über die Pfalzbahn benötigt dringend weitere Ausbaumaßnahmen zwischen Mannheim und dem Beginn der Schnellfahrstrecke nach Paris bei Baudrecourt in Frankreich", sagte Hering.
Bahngleise

Der Bund plane zwar bis zum Jahr 2015 noch die Durchführung einiger Baumaßnahmen zur Anhebung der Geschwindigkeit auf 200 km/h, dies reiche aber nicht aus, um gegenüber der Verbindung über Straßburg auf Dauer wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies gelte umso mehr, wenn die Hochgeschwindigkeitsstrecke aus Richtung Paris im Jahr 2015 Straßburg erreicht haben wird. "Dann ist die Fahrzeit von Frankfurt über Straßburg nach Paris kürzer als über die Pfalzstrecke. So könnte auch eine Reduzierung des Angebotes nach Paris über Kaiserslautern und Saarbrücken drohen“, warnte der Minister.

Ministerpräsident Beck, der saarländische Ministerpräsident Müller und der Präsident des Generalrates des Départements de la Moselle Leroy hatten im April 2009 in Baudrecourt eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung der POS Nord unterzeichnet, in der auch vom Bund weitere Infrastrukturmaßnahmen auf dieser Stecke gefordert werden. "Daher ist die von Bundesverkehrsminister Ramsauer in einem Schreiben übermittelte Ablehnung weiterer Ausbaumaßnahmen nicht akzeptabel", betonte der Minister weiter.

"Herr Ramsauer hat sich nicht einmal dazu bereit erklärt, sich an den Planungskosten für ergänzende Maßnahmen auf der POS Nord zu beteiligen. Das Land Rheinland-Pfalz wird dagegen einen Beitrag von 100.000 Euro für die weiteren Planungsarbeiten bereitstellen, um das Projekt voran zu bringen." Umso mehr dürfe erwartet werden, dass der Bund seinen Teil leiste, damit die Planungsarbeiten für ergänzende Maßnahmen an der POS Nord bald auf den Weg gebracht werden können, so der Minister.

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