| Weinwirtschaft

Mehr Frauen für Wein-Business gewinnen

Rheinland-Pfalz ist Deutschlands Weinland Nr. 1 und schaut auf eine lange Winzertradition zurück. Frauen sind seit jeher in vielen Arbeitsbereichen des Weinbaus tätig, doch in leitenden Positionen findet man sie noch zu selten. Beim Weinbaupolitischen Seminar der Friedrich-Ebert-Stiftung diskutierten Ministerpräsident Kurt Beck sowie Vertreterinnen der Weinwirtschaft.
Beck beim Weinbaupolitischen Seminar; Bild: FES
Ministerpräsident Beck inmitten der ambitonierten Frauen mit Weinsachverstand.

Unter dem Motto „Die Rolle der Frauen im Wein-Business“ kamen das Potenzial und die Chancen von Frauen im Weingeschäft zur Sprache.

„Frauen tragen im Weinbau bereits erhebliche Verantwortung. Die Bereiche Qualitätskontrolle, Marketing, Verkauf und Kommunikation sind von erfolgreichen Frauen geprägt“, sagte Beck in der Festhalle in Landau. In den Bereichen Vermarktung und Gastronomie liege die Zahl der Studentinnen bereits bei über 50 Prozent. Auch bei den Winzerinnen, den Sachverständigen und Weinkontrolleurinnen nehme die Zahl der weiblichen Beschäftigten zu, allerdings nur langsam mit derzeit rund 16 Prozent.

„Es ist wichtig, dass wir jüngeren Winzern Chancen bieten und Frauen noch stärker für den Weinbau interessieren. Nur so können wir auch künftig die hohe Qualität unserer Produkte und den Fortbestand der Betriebe sicherstellen.“ Beck sprach damit das Problem der ungeklärten Betriebsnachfolge an. Diese sei derzeit allenfalls bei einem Fünftel der Weingüter geklärt. Gemeinsame Initiativen und Netzwerke, wie der „Vinissima Frauen und Wein e.V.“, würden jungen Berufseinsteigerinnen Perspektiven für eine erfolgreiche Karriere im Weinbau präsentieren und das Geschäft für sie attraktiver machen. „Vinissima ist in den Weinregionen verankert und überregional vernetzt. Junge Weinenthusiastinnen können dadurch von Kontakten, fachlichem Austausch und einer intensiven Nachwuchsförderung profitieren“, lobte der Ministerpräsident das Engagement der Vereinigung.

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