| Jubiläum Unternehmerfrauen

Mehr Frauen im Handwerk

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat dafür geworben, dass mehr Frauen bei einem Generationenwechsel die Nachfolge in der Unternehmensführung antreten. Bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen des Arbeitskreises Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) in Bad Kreuznach rief sie dazu auf, mehr Frauen zu motivieren, bei dem Weg in die Selbständigkeit auch über die Übernahme eines Betriebes nachzudenken.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer setzt sich dafür ein, mehr Frauen zu motivieren, über die Übernahme eines Betriebes nachzudenken; Bild: dpa
Ministerpräsidentin Malu Dreyer setzt sich dafür ein, mehr Frauen zu motivieren, über die Übernahme eines Betriebes nachzudenken; Bild: dpa

„Bezogen auf die Gründungsbereitschaft verfügen Frauen über großes Potenzial – leider wird dieses in Bezug auf die Unternehmensnachfolge noch zu wenig genutzt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Von den 25 Prozent Frauen, die sich im Handwerkwerk selbstständig machten, handele es sich zum überwiegenden Teil von etwa 80 Prozent um Neugründungen.

„Das Handwerk ist eine der tragenden Säulen unseres rheinland-pfälzischen Mittelstandes. Und wie kaum ein anderer Berufsstand steht es für Tradition, ohne dabei einen Gegensatz zu Fortschritt und Innovation darzustellen. Und damit das auch so bleibt, sind Existenzgründungen und Betriebsnachfolgen ein zentraler Baustein dafür, dass das Handwerk auch in Zukunft ein moderner, vielfältiger und innovativer Wirtschaftszweig bleibt“, sagte die Ministerpräsidentin.

Bis zum Jahr 2020 werde die Anzahl der Betriebe, die zur Übergabe anstehen, steigen, während zugleich die Anzahl der potentiellen Übernehmer und Übernehmerinnen sinken werde. „Das bedeutet für Rheinland-Pfalz, dass allein für den Zeitraum 2014 bis 2018 rund 6.200 Unternehmensübernahmen anstehen. Für die Landesregierung ist aus diesem Grund neben der Sicherung des Fachkräftebedarfs die Sicherung und Förderung der Unternehmensnachfolge von besonderer Bedeutung“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Würden Betriebe nicht weitergeführt, bedeute das einen Verlust an Wirtschaftskraft, Wissen und nicht zuletzt von Arbeitsplätzen.  

Ausdrücklich würdigte die Ministerpräsidentin die Rolle der Frauen im Handwerk. Ein Drittel der Erwerbstätigen im Handwerk seien Frauen, und immer mehr Frauen eroberten Führungspositionen in den Betrieben. Auch der Frauenanteil außerhalb der traditionellen und für Frauen vermeintlich untypischen Gewerbe habe sich seit den 1980er Jahren ständig erhöht. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Diese Trends begrüße ich ausdrücklich, denn sie sichern den Erhalt unserer kleinen und mittelständischen Betriebe und eröffnen neue geschäftliche Optionen in einem einst männerdominierten Wirtschaftszweig. Das nenne ich echte Frauenpower.“

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