„Als vor 95 Jahren Frauen erstmals den Deutschen Reichstag mitwählen durften, war dies der bahnbrechende Erfolg in dem langen Kampf für die Rechte und Interessen von Frauen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Veranstaltung, die in Kooperation mit der Fridtjof-Nansen-Akademie durchgeführt wurde. „Das Frauenwahlrecht hat uns die Möglichkeit gegeben, mitzugestalten. Wir erinnern uns dankbar an die vielen Frauen, die das ermöglicht haben und an diejenigen, die das bis heute im Sinne der Frauen nutzen“, so Malu Dreyer. Konkret richtete sie den Blick auf die frühere Landtags- und Bundestabgeordnete Elfriede Seppi, die 1910 geboren wurde. Sie habe in nicht gerade frauenfreundlichen Zeiten für die Menschen in Neuwied, Rheinland-Pfalz und Deutschland aktiv gewirkt.
Das Saarland wirbt im Rahmen seines Marketings unter anderem mit dem Spruch „Frauen in Führungspositionen? Fragen Sie mal unsere Landes-Chefin“. „Wir wollen damit deutlich machen, dass es qualifizierte Frauen in unserem Lande ganz nach oben schaffen können“, sagte Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer, „in der Frauenpolitik hat sich gerade in den jüngsten Jahrzehnten vieles getan. Wir sind im Saarland auf einem guten Weg, doch noch lange nicht am Ziel. Wir brauchen noch sehr viel mehr Frauen in Schlüsselpositionen. Deshalb setze ich mich auch klar für die Frauenquote ein, damit Frauen überhaupt die Chance auf eine Spitzenposition erhalten. Reine Männer-Biotope passen nicht mehr in die heutige Zeit. Wir brauchen viel mehr Frauen in öffentlichen Ämtern, in den Parlamenten, in den Vorstands-Etagen, in den Aufsichtsräten großer DAX-Unternehmen. Optimal sind Unternehmen, in denen Frauen und Männer konstruktiv zusammenarbeiten, jeder seine Sichtweisen mit einbringt – und sich das Team ergänzt. Jeder gute Personal-Chef setzt die Belegschaft entsprechend zusammen – und formt ein erfolgreiches Ganzes. Was in der Wirtschaft im Speziellen gilt, gilt für die Gesellschaft im Allgemeinen. Sie funktioniert nur Hand in Hand mit Männern und Frauen auf Augenhöhe.“
„Frauen und Männer stellen je die Hälfte der Menschheit – ihnen sollte auch je die Hälfte der Welt gehören – in der Arbeit, Familie und Freizeit. Trotz aller Fortschritte in der Gleichberechtigung erhalten Frauen im Arbeitsleben jedoch immer noch weniger Führungspositionen, arbeiten mehr Teilzeit und werden bei gleicher Arbeit deutlich schlechter bezahlt. Sie tragen deutlich mehr Verantwortung bei der Familienarbeit und haben weniger Freizeit“, so die Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Deshalb sei es ihr wichtig, Frauen zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen und gleichzeitig strukturelle Barrieren und Ungleichheit abzubauen.
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