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Mehr Waren beschlagnahmt

Beamte des Hauptzollamtes Koblenz haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Drogen und gefälschte Produkte sichergestellt. So seien den Ermittlern 2013 rund 51 Kilogramm Marihuana ins Netz gegangen, nachdem es im Vorjahr nur knapp sechs Kilogramm gewesen seien, wie die für weite Teile von Rheinland-Pfalz zuständige Behörde am Freitag in Koblenz mitteilte.
Dienstabzeichen Zoll; Bild: dpa

Zudem kassierte der Zoll knapp 38 Kilogramm Amphetamine nach knapp 25 Kilogramm im Jahr zuvor.

In der Marihuana-Statistik schlug vor allem ein großer Fund von 49 Kilogramm am Flughafen Hahn zu Buche. Dabei waren laut Zoll drei Fluggäste geschnappt worden, die  die Drogen nach Großbritannien schmuggeln wollten. Zwei Frauen und ein Mann hatten das Rauschgift im Januar 2013 auf 36 Lebensmittelkartons verteilt und diese in drei Gepäckstücken versteckt. Bei der Sicherheitskontrolle flogen sie auf. Der Straßenverkaufswert der Drogen lag nach früheren Angaben der Zollfahndung bei etwa    400 000 Euro. Ein Großteil der Amphetamin-Funde entfiel auf einen Erfolg der Kontrolleinheit in Bitburg, die im Februar 2013 in einem Fahrzeug alleine 30 Kilogramm aufspürte.

Auch die Funde im Zusammenhang mit Marken- und Produktpiraterie nahmen laut Hauptzollamt deutlich zu. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 504 Sendungen sichergestellt, im Vorjahr waren es lediglich 221 gewesen. Der Wert der Originalware lag laut Zoll bei rund 8,7 Millionen Euro und damit mehr als viermal so hoch wie 2012.

Im Postverkehr würden insbesondere gefälschte Sportschuhe entdeckt, sagte ein Zollsprecher. In Großsendungen handele es sich häufig um gefälschte Textilien. Einen großen Fund habe es am Flughafen Hahn im März 2013 gegeben, als 12 000 Pillen sichergestellt worden seien. Dabei habe es sich um gefälschte Potenzmittel gehandelt. Diese seien in 3000 anderen gefälschten Artikeln versteckt gewesen.

Zudem wurden Steuern in Millionenhöhe nacherhoben: Es kamen knapp 4,5 Millionen Euro an Zöllen und Einfuhrumsatzsteuer sowie rund 3,6 Millionen Euro an Verbrauchssteuern zusammen. Bei der Verfolgung von Schwarzarbeit deckte das Hauptzollamt Koblenz 2013 schließlich eine Schadenssumme von 20,3 Millionen Euro auf, 3110 Strafverfahren sowie 1473 Bußgeldverfahren wurden eingeleitet.

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