| Tarifautonomie

Meilenstein in der Arbeitspolitik

„Mit dem Gesetzesentwurf zur Tarifautonomiestärkung liegt nun ein Gesetzespaket der neuen Bundesregierung auf dem Tisch, das sich sehen lassen kann. Damit werden jahrelange Forderungen von Rheinland-Pfalz nach einer Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro endlich Wirklichkeit.“
Bundestag; Bild: dpa

Das teilten die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer anlässlich der aktuellen Bundesratssitzung mit.

„Der seit 2007 von Rheinland-Pfalz geforderte flächendeckende gesetzliche Mindestlohn ist ein richtungsweisender Schritt zu einer gerechteren Entlohnung. Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland arbeiten derzeit für einen Lohn von weniger als 8,50 Euro. Das sichert keine Existenz und erschwert eine verlässliche Zukunftsplanung“, so die beiden Politiker.

Der Gesetzesentwurf sieht ebenfalls die Öffnung des Arbeitnehmerentsendegesetzes vor. „Zukünftig wird in allen Branchen, und nicht nur für die derzeit im Gesetz aufgeführten, ein branchenbezogener Mindestlohn für allgemeinverbindlich erklärt werden können. Das gilt auch für aus dem Ausland nach Deutschland entsendete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. So können gute tarifliche Entgelte und nicht zuletzt ein fairer Wettbewerb gesichert werden“, unterstrichen Dreyer und Schweitzer.

„Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf wurde ein Meilenstein in der Arbeitspolitik gesetzt. Nun geht es darum, weitere Punkte, die für gute Arbeit wichtig sind, im Blick zu halten“, so Dreyer und Schweitzer. Dies betreffe unter anderem den Missbrauch atypischer Beschäftigung, die zunehmende Belastung der Beschäftigten durch die Digitalisierung der Arbeitswelt, die Fachkräftesicherung und den Beschäftigtendatenschutz.

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