| "Trachtnet" gestartet

Messnetz überwacht Nahrungsangebot für Honigbienen

Bienen auf die Waage: Um das Nahrungsangebot für Honigbienen besser im Blick zu haben, hat Rheinland-Pfalz ein landesweites System von Messstationen eingerichtet. Seit Montag zeichnet "Trachtnet" offiziell an 67 Bienenständen in regelmäßigen Abständen auf, wieviel die Völker wiegen.
Biene an einer Blüte; Bild: Christoph Otten

So werde das Plus an Nektar und Pollen im Fünf-Minuten-Rhythmus registriert, teilte das Umweltministerium in Mainz mit. "Trachtnet" ist den Angaben zufolge deutschlandweit einmalig. Als Tracht bezeichnen Imker die in den Bienenstock eingetragene Nahrung.

Wird das Volk schwerer, signalisiere dies, dass Nahrung in den Stock gebracht wird. Zeigt die Waage weniger an, dann verbrauchen die Bienen mehr Futter als sie in der Natur sammeln können. "Wie bei allen Lebewesen entscheidet das Nahrungsangebot auch bei Honigbienen über deren Gesundheit und Vitalität", erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken.

Das Fachzentrum für Bienen und Imkerei in Mayen und die Agrarmeteorologie Rheinland-Pfalz in Oppenheim haben das Projekt „Trachtnet“ gemeinsam umgesetzt. Unterstützt wurden sie dabei von den Imkerverbänden des Landes.

Das Messsystem funktioniert folgendermaßen: Auf zunächst 67 Bienenständen in Rheinland-Pfalz werden Bienenvölker mittels elektronischer Waagen kontinuierlich gewogen und so der Nektar- und Polleneintrag im Fünf-Minuten-Rhythmus registriert. Diese Daten werden per Funk mehrmals täglich zentral zusammengeführt. Gleichzeitig werden an diesen Standorten Wetterdaten erhoben und dem Sammelverhalten der Bienen gegenübergestellt. Gewichtszunahmen signalisieren Nahrungseintrag.

Die Daten werden tagesaktuell frei zugänglich im Internet (<link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>www.Bienenkunde.rlp.de) veröffentlicht, so dass die Imker in Rheinland-Pfalz immer über das Sammelverhalten der Bienen informiert sind.

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