Eine Dauerausstellung beleuchtet dabei die Arbeitsmigration von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern in die junge Bundesrepublik. Sonderausstellungen gehen beispielsweise auf die Anwerbeabkommen mit Spanien, Griechenland und ganz aktuell zum 50-jährigen Jahrestag auf das Abkommen mit der Türkei ein. Herzstück des Museums im Internet sind die persönlichen Interviews mit Migrantinnen und Migranten, die über ihre Lebenswege und ihre neue Heimat Deutschland berichten.
„Das Online-Museum ‚Lebenswege‘ bewahrt die Erfahrungen, Erlebnisse und Leistungen der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter für die nachfolgenden Generationen auf. Außerdem beleuchtet es auch aktuellere Aspekte von Integration und Migration. Darauf bin ich sehr stolz“, sagte Integrationsministerin Irene Alt heute anlässlich des zweijährigen Jubiläums des Online-Migrationsmuseums.
Mit dieser Form der Musealisierung von Migrationsgeschichte hat die Landesregierung eine Vorreiterrolle inne. Das Internet-Migrationsmuseum Rheinland-Pfalz dokumentiert als erste Online-Einrichtung seiner Art die Geschichte und die Kultur der rheinland-pfälzischen Arbeitsmigration. Mit dem virtuellen Wissensportal löste die Landesregierung 2009 ein Versprechen des Integrationskonzepts des Landes Rheinland-Pfalz ein. Ein Rundgang in dem virtuellen Museum zeigt, wie in der Vergangenheit zugewanderte Menschen die Geschichte und die Entwicklung des Landes in vielfältiger Weise mitgestaltet und mitgeprägt haben.
„Die Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund sind ein ganz wertvoller Teil unserer Gesellschaft. Sie haben Wesentliches zum Erfolg, zum Ansehen und zum Wohlstand unseres Landes beigetragen“, betonte Integrationsministerin Alt.
In den Interviews erzählen Arbeitsmigrantinnen und -migranten, die von 1955 an nach Rheinland-Pfalz einwanderten, authentisch und emotional ihre Geschichte. Weiterhin können sich Besucherinnen und Besucher über den Verlauf der Arbeitsmigration informieren, die Wirtschaftswunderjahre nach dem Zweiten Weltkrieg erleben oder sich ein Bild von der Ausgangssituation der Herkunftsländer machen. Hinweise auf Fachliteratur, wie etwa die neue Studie der Migrationsforscherin Karin Hunn „Arbeitsplatz Deutschland, Heimat Türkei?“, sowie auf Belletristik, Spielfilme und Dokumentationen zum Thema Migration ergänzen das Angebot. Neu im Museum sind Filmporträts von Migrantinnen und Migranten unter dem Titel „Heimat hat keinen Plural“, in denen diese von ihren ganz unterschiedlichen Gründen für Migration erzählen.
Mittlerweile haben rund 40.000 Interessierte aus insgesamt 73 Ländern auf die Texte, Originaldokumente, Bilder, Pod- und Webcasts der unterschiedlichen Ausstellungsbereiche zugegriffen. Neue Inhalte erweitern das Internet-Museum kontinuierlich.
Ab heute ist „Lebenswege“ zusätzlich auch auf der Online-Videoplattform Youtube unter dem Link <link http:>www.youtube.com/user/MigrationsmuseumRLP vertreten.
„Lebenswege“ – das Migrationsmuseum im Internet ist unter der Adresse <link http:>www.lebenswege.rlp.de abrufbar.
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Integration
Migrationsmuseum Lebenswege seit zwei Jahren online
Das rheinland-pfälzische Online-Museum „Lebenswege“ feiert sein zweijähriges Jubiläum. Erstmals hatte das Migrationsmuseum im Internet am 16. Dezember 2009 seine virtuellen Pforten geöffnet. Das Internet-Museum erzählt in Texten, Audio- und Videosequenzen, Originaldokumenten sowie Fotos die Migrationsgeschichte von Rheinland-Pfalz.
