| Arbeitsmarkt

Mindestlohn wird Wirklichkeit

"Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist in Rheinland-Pfalz im Mai 2014 erneut gesunken", unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer; Bild: dpa-Archiv
Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer; Bild: dpa-Archiv

Insgesamt waren im Mai 114.800 Menschen in Rheinland-Pfalz ohne Arbeit. Das sind rund 2.500 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 5,3 Prozent und sank gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte. Im April 2014 lag die Arbeitslosenquote bei 5,5 Prozent. "Damit hat Rheinland-Pfalz weiterhin die drittniedrigste Arbeitslosenquote unter den Ländern", betonten die Ministerpräsidentin und der Arbeitsminister. 

„Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die trotz einer Vollbeschäftigung von ihrer Arbeit bisher nicht leben können, beginnt zum 1. Januar 2015 zudem eine neue Zeitrechnung“, so Malu Dreyer. Denn dann wird der seit 2007 unter anderem von Rheinland-Pfalz über verschiedene Initiativen geforderte Mindestlohn mit den Regelungen zu einem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn endlich Wirklichkeit.

„Der Mindestlohn stärkt die Position der Tarifpartner“, erklärte Alexander Schweitzer. Beispiele hierfür bieten die Tarifabschlüsse im Friseurhandwerk oder aber auch in der Fleischindustrie. „Diese Abschlüsse, mit denen ein Mindestentgelt festgelegt wurde, das weit über dem bisherigen Standard in diesen Branchen liegt, wären noch vor kurzer Zeit so nicht denkbar gewesen“, so der Minister. Der Mindestlohn bildet insoweit nur eine notwendige flächendeckende Absicherung des Lohnniveaus nach unten; die Löhne werden jedoch nicht von der Tarifentwicklung abgekoppelt.

Dreyer und Schweitzer sind sich einig: „Unser steter Einsatz für gute Arbeitsbedingungen und eine Existenz sichernde Entlohnung haben sich ausgezahlt. Deutschland folgt nun vielen anderen europäischen Ländern, die bereits teilweise seit Jahrzehnten gute Erfahrungen mit dem Mindestlohn gemacht haben. Dennoch gibt es weiterhin viel zu tun – den Reformwillen der Bundesregierung werden wir nutzen, um weitere Verbesserungen für die Beschäftigten in Rheinland-Pfalz zu erreichen.“

Teilen

Zurück