„Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie, den Angehörigen und Freunden. Wir wünschen ihnen viel Kraft in diesen schweren Stunden. Das Wirken und der Weitblick von Klaudia Martini werden unvergessen bleiben“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
„Klaudia Martini war pragmatisch und durchsetzungsfähig. Vor allem wagte sie, was andere scheuten und konnte so während ihrer Amtszeit als Umweltministerin sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene wichtige umweltpolitische Akzente setzen. Mit ihrem herausragenden Einsatz für eine positive Nachhaltigkeitsentwicklung hat Klaudia Martini maßgeblich zum Wohl des Landes Rheinland-Pfalz beigetragen“, würdigte Ministerpräsident Alexander Schweitzer die ehemalige Staatsministerin. Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder gedachte ihrer als eine Politikerin mit Tatkraft und Weitblick: „Klaudia Martini hat das rheinland-pfälzische Umweltministerium zehn Jahre mit großer Gestaltungskraft geführt. In ihrer Amtszeit von 1991 bis 2001 hat sie Maßstäbe im Hochwasserschutz gesetzt. Nach dem starken Hochwasser 1993 stellte sie Hochwasserschutz und -vorsorge neu auf. Dazu gehörten die Aktion Blau, die zahlreiche Gewässerrenaturierungen nach sich zog, aber auch Maßnahmen zum Wasserrückhalt wie dem Ausbau von Poldern. Rheinland-Pfalz wurde bundesweit zum Vorreiter.“ Klaudia Martini hatte während ihrer Amtszeit die Sonderabfallwirtschaft neu aufgestellt und das Ministerium um den Bereich des Forstens erweitert. Ihr sei zu verdanken, dass neue Standards mit Blick auf die naturnahe Waldbewirtschaftung etabliert wurden. „Klaudia Martini war eine kluge Managerin mit Herz, die im Umweltministerium Entwicklungen angestoßen hat, von denen wir noch heute profitieren“, so Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Ministerin Katrin Eder.
Die Juristin Klaudia Martini leitete von 1991 bis 2001 als erste Frau das rheinland-pfälzische Umweltministerium. Zuvor war die gebürtige Oberpfälzerin Abgeordnete im Bayerischen Landtag und Richterin am Verwaltungsgericht in München. Nach ihrer Zeit als Staatsministerin wechselte sie zunächst bis 2004 in die Wirtschaft zur Adam Opel AG und widmete sich anschließend wieder juristischen Tätigkeiten als Rechtsanwältin. Bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 2023 war sie in der Kommunalpolitik engagiert.