Am vergangenen Sonntag hatte ein Güterschiff bei einem Unfall die Schleusentorflügel der Moselschleuse Müden gerammt und schwer beschädigt. Durch die Sperrung der Schleuse ist der Güterverkehr auf der Mosel und Saar derzeit zum Erliegen gekommen. Etwa 70 Schiffe können den Rhein nicht erreichen, was die Transportlogistik vor enorme Herausforderungen stellt. „Die Mosel ist eine unverzichtbare Wasserstraße für den internationalen Güterverkehr und die regionale Wirtschaft. Der Ausfall der Schleuse ist ein gravierender Einschnitt, der schnelles und koordiniertes Handeln erfordert“, betonte Ministerpräsident Schweitzer. Die Landesregierung hat umgehend die aktive Mitarbeit im Krisenstab der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes angeboten. Neben dem Bundesverkehrsministerium steht sie in Kontakt mit den Verantwortlichen auf allen Ebenen vor Ort, um schnellstmöglich Lösungen mit zu erarbeiten. „Unser Ziel ist es, die wirtschaftlichen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten und die Resilienz unserer Verkehrsinfrastruktur nachhaltig zu stärken“, so der Ministerpräsident.
„Die Havarie der Moselschleuse bei Müden stellt eine große Herausforderung für die Transportlogistik und die regionale Wirtschaft dar. Neben den Bemühungen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, mit der wir in engem Austausch stehen, die Schleuse schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen, setzen wir als Landesregierung alles daran, Lösungen für alternative Transportrouten zu finden. Der Hafen Trier spielt dabei eine Schlüsselrolle, da er als trimodales Logistikzentrum hervorragende Umschlagsmöglichkeiten zwischen Wasserstraße, Schiene und Straße bietet. Gleichzeitig prüfen wir Erleichterungen und Beschleunigungen bei Schwerlast- und Großraumtransporten sowie Ausnahmeregelungen im LKW-Verkehr, um die Auswirkungen auf die Unternehmen abzufedern.“, erklärte Wirtschafts- und Verkehrsministerin Daniela Schmitt.
Das Wasser- und Schifffahrtsamt arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung. Aktuell werden beschädigte Teile gesichert und Vorbereitungen für die Trockensetzung der Schleusenkammer getroffen. Ziel ist es, mit einem Ersatztor die Schleusenkammer schnellstmöglich wieder nutzbar zu machen.