Damit wurde der Grundstein für die heutige Europäische Union gelegt. „Robert Schuman war ein mutiger Visionär und ein wahrhaftiger Europäer. Mir bedeutet es sehr viel, heute hier an diesem symbolträchtigen Erinnerungsort zu sein, wo er seine Idee für ein geeintes Europa entworfen hat. Mehr denn je ist es wichtig, seine Verdienste für Frieden und Freiheit in Europa ins Rampenlicht zu setzen“, sagte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident.
Rheinland-Pfalz bekenne sich mit Nachdruck zur Stärkung der europäischen Integration und setze auf offene Grenzen, demokratische Werte, Solidarität und eine vertiefte politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit. „Unsere Welt verändert sich so rasant wie nie zuvor. Klimawandelt, Digitalisierung und wirtschaftliche Transformation, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine oder die veränderten transatlantischen Beziehungen, um diesen Herausforderungen zu begegnen, brauchen wir mehr statt weniger Europa“, so Ministerpräsident Alexander Schweitzer. Die Großregion, bestehend aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Lothringen, dem Großherzogtum Luxemburg, der Wallonie, der Fédération Wallonie-Bruxelles und der Deutschsprachigen Gemeinschaft, bezeichnete der Ministerpräsident als Vorzeigeprojekt grenzüberschreitender Zusammenarbeit, das sich konkret auf das Alltagsleben der dort lebenden 11,5 Millionen Menschen auswirke. In den letzten zwei Jahren während der rheinland-pfälzischen Gipfelpräsidentschaft seien weitere Erfolge erzielt und Herausforderungen gemeistert worden. „Die enge Zusammenarbeit hat zur wirtschaftlichen Stabilität und zum sozialen Zusammenhalt in der Region beigetragen. Nur durch Solidarität und gemeinsames Handeln können die globalen Veränderungen bewältigt werden, die uns alle betreffen“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer.
Auf Einladung des Präsidenten des Départements de la Moselle, Patrick Weiten, besuchte der Ministerpräsident das Wohnhaus und Grabmal Robert Schumans sowie das angrenzende Museum mit seinen verschiedenen Sonderausstellungen. Im Garten wurde eine Erinnerungstafel enthüllt. Aus der Großregion nahmen an dem Termin Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes und Präsidentin des Bundesrates, Oliver Paasch, Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Xavier Bettel, Vize‑Premierminister und Außenminister Luxemburg, Franck Leroy, Präsident Regionalrat Grand Est sowie Stéphanie Obertin, Ministerin für Digitalisierung, Ministerin für Forschung und Hochschulwesen Luxemburg teil.
Das Centre européen Robert Schuman (CERS) ist seit dem Jahr 2000 als Association 1908 anerkannte, gemeinnützige Einrichtung mit dem Ziel, das politische und geistige Erbe Robert Schumans lebendig zu halten. Es betreibt das Museum, den Gedenk- und Bildungskomplex in Scy-Chazelles und engagiert sich mit europaweiten Programmen im Bereich der politischen Bildung, darunter Lehrerfortbildungen, das Europäische Solidaritätskorps sowie digitale Ausstellungsformate. Getragen wird das CERS vom Département Moselle, der Gemeinde Scy-Chazelles, der Fondation Robert Schuman und der Association Robert Schuman. Das CERS wird vom Präsidenten des Département Moselle, Patrick Weiten, geleitet. Zu den Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten zählen unter anderem Luc Frieden, Jean-Claude Juncker, Franck Leroy, Oliver Paasch, Anke Rehlinger, Sabine Rohmann und Alexander Schweitzer.