Ministerpräsident Kurt Beck zum Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler

"Der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler war ein Schock. Bei allen kritischen Bemerkungen im Zusammenhang mit dem Bundeswehreinsatz in Afghanistan war ich nicht der Meinung, dass dies ein ausreichender Grund für einen Rücktritt sei. Über mögliche andere Gründe für Köhlers Rücktritt möchte ich nicht spekulieren. Es hat aber sicher mehr als die veröffentlichte Kritik gegeben. Der Bundespräsident hat wohl nicht genug Rückhalt von denjenigen bekommen, die ihn vorgeschlagen haben."

"Für seine gute Amtsführung gebührt Horst Köhler unser großer Respekt. Er nutzte seine Leitfunktion und gab den Deutschen Orientierung und das insbesondere während der Finanzkrise. Seinen Rücktritt bedauere ich sehr. Ich hoffe, dass die Bevölkerung durch Horst Köhlers plötzlichen Rücktritt nicht zusätzlich verunsichert wird.“

Der Ministerpräsident bedankte sich für das gute zwischenmenschliche Verhältnis und die vielen Begegnungen mit Horst Köhler in Rheinland-Pfalz: „Der Bundespräsident hat sich für Ruanda stark gemacht. Außerdem war er immer sehr an den Konversionsprojekten unseres Bundeslandes interessiert.“

Jetzt seien 30 Tage Zeit, um die Nachfolge zu regeln. Bis dahin übernimmt Bundesratspräsident Jens Böhrnsen die Amtsgeschäfte des Bundespräsidenten.

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