Hintergrund ist ein an die Öffentlichkeit gelangter Brief an den designierten Präsidenten Joe Biden und das Weiße Haus, mit dem die Leiterin der für den Übergang der Amtsgeschäfte zuständigen US-Behörde in der vergangenen Nacht die offizielle Transitionsphase eingeleitet hat. „Es ist der erste wichtige Schritt auf dem Weg einer Versöhnung der beiden Lager, die sich zuletzt so unversöhnlich gegenüberstanden“, so die Ministerpräsidentin.
Die Nachzählung und Zertifizierung der Wahlergebnisse in jenen Bundesstaaten mit einem besonders knappen Wahlausgang hatte den Sieg Bidens sukzessive bestätigt und den nächsten Schritt unabdingbar gemacht. In dieser neuen Phase erhält die Biden-Administration nun Zugang zu den für die Übernahme der Amtsgeschäfte vorgesehenen finanziellen Mitteln, zu zum Teil geheimen Informationen und zu den aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Administration, damit sich deren designierte Nachfolger einarbeiten können. Mit dem Regierungswechsel werden in den USA traditionell mehrere Tausend Mitarbeiter in der Exekutive ausgetauscht.
„Die bisher bekanntgegebenen Nominierungen für das Kabinett von Joe Biden und für weitere herausgehobene Positionen machen Hoffnung, dass wir in vielen Feldern eine Rückkehr der USA zum Multilateralismus erleben werden. Zudem begrüße ich es, dass offenbar das Versprechen eingelöst wird, eine diverse, hocherfahrene und sehr qualifizierte Mannschaft aufzustellen. Janet Yelen wäre die erste Frau im Amt des Secretary of the Treasury (Finanzministerin). Und Antony Blinken, als künftiger Außenminister, hat in der Vergangenheit die herausragende Bedeutung des deutsch-amerikanischen Verhältnisses ebenso betont, wie seine Ablehnung gegenüber der Entscheidung der Trump-Administration, Truppen aus Deutschland abzuziehen", betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.