Zum Auftakt ihres ersten Reisetags besuchte die Ministerpräsidentin das Warbede-Frauenzentrum Worms, Trägerverein der Notruf- und Beratungsstelle für Frauen mit sexualisierten Gewalterfahrungen. Begleitet wurde Ministerpräsidentin Malu Dreyer hier von den Soroptimistinnen Worms, einem internationalen Club berufstätiger Frauen, der das Warbede-Frauenzentrum mit Aktionen und Spenden unterstützt. „Ich freue mich, dass sich die Soroptimistinnen in Worms und das Frauenzentrum stark machen für Frauen, die unsere Unterstützung dringend brauchen. Denn wir können vor allem dann wichtige Fortschritte bei der Gleichstellung von Frauen erzielen, wenn Politik, Frauenorganisationen und alle gesellschaftlichen Kräfte gemeinsam an einem Strang ziehen“, erklärte die Ministerpräsidentin.
Anschließend informierte sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer in der Frauenklinik des Klinikums Worms über das Projekt „Medizinische Soforthilfe bei Vergewaltigung“. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Opfer einer Vergewaltigung bestmöglich zu versorgen - unabhängig von ihrer Bereitschaft Anzeige zu erstatten. „Das Projekt bringt Frauen, die keine Anzeige erstatten wollen, entscheidende Verbesserungen“, betonte die Ministerpräsidentin: „Denn bislang erfolgte nur im Falle einer Anzeige ein standardisiertes und gesichertes Verfahren für die medizinische und oft auch psychosoziale Betreuung von Gewaltopfern.“
Am Nachmittag informierte sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Arbeit & Leben GmbH über das Projekt „Dialog Entgeltgleichheit“. Ziel des von der Landesregierung geförderten Projekts ist es, landesweit und branchenübergreifend kleine und mittlere Unternehmen über diskriminierungsfreie Vergütung zu informieren und sie dafür zu sensibilisieren. „Die geschlechtsspezifische Entgeltungleichheit gehört zu den gravierendsten Benachteiligungen von Frauen im Erwerbsleben“, bemängelte die Ministerpräsidentin. In Rheinland-Pfalz verdienten Frauen im Schnitt 20 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Deshalb verfolge die Landesregierung das Ziel, die Gleichberechtigung von Frauen im Erwerbsleben konsequent durchsetzen.
Zum Abschluss ihres ersten Reisetags besucht Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Matoi GmbH. Das Unternehmen wurde von zwei Frauen gegründet, die es auch leiten. „In Rheinland-Pfalz gibt es zwar schon viele erfolgreiche Gründerinnen, das große Potenzial weiblicher Gründer ist aber insbesondere in der Technologiebranche noch lange nicht ausgeschöpft“, betonte die Ministerpräsidentin. Frauen gehörten nur in rund jedem vierten Startup zum Gründungsteam. Deshalb werde die Landesregierung den Gründergeist gerade auch von Frauen weiter fördern. Die Matoi GmbH entwickelt Holzspielzeug mit einem High-Tech-Innenleben. Damit können Eltern beispielsweise Tier-Figuren programmieren. Baut das Kind sie richtig zusammen, hört es die entsprechende Tierstimme. Das Motto der Firma: „Von Müttern erfunden, von Experten entwickelt.“
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