| Friedenslicht aus Bethlehem

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Die Sehnsucht nach Licht und Hoffnung ist bei vielen Menschen groß

Nach einer über 3.000 Kilometer langen Reise hat das Friedenslicht aus Bethlehem die Staatskanzlei in Mainz erreicht. Eine Delegation aus Pfadfinderinnen und Pfadfindern übergab das Friedenslicht heute an Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die ihnen für den Weg und die Mühen dankte, die sie für die Übergabe auf sich genommen haben. „Gerade in diesem Jahr ist es so wichtig, dass diese wunderbare Tradition nicht abreißt. Denn die Sehnsucht nach Licht und Hoffnung ist nach diesem harten Jahr bei vielen Menschen groß“, so die Ministerpräsidentin.

Das diesjährige Motto „Friedensnetz – ein Licht, das alle verbindet“ treffe den Nerv der Zeit. So habe die Corona-Pandemie erneut ins Bewusstsein gerufen, dass es der Solidarität anderer bedürfe, um sicher und gut leben zu können. Dies gelte für alle Menschen, nicht nur für die, die besondere Hilfe brauchten. „Freiheit gibt es nicht ohne Solidarität und Verantwortung. Ich sage das ganz bewusst auch vor dem Hintergrund, dass innerhalb unserer Gesellschaft der Ton immer rauer wird. Meine Haltung ist da ganz klar: Man kann, ja, man muss in einer Demokratie um den richtigen Weg streiten. Aber man muss es fair tun, mit friedlichen Mitteln und nicht mit Gewalt – im Netz wie auf der Straße“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Sie bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Engagement auch über die Aktion hinaus. „Gutes Leben braucht Menschlichkeit – dafür stehen Sie das ganze Jahr über als Pfadfinder und Pfadfinderinnen“, so die Ministerpräsidentin. Die Delegation wurde geleitet von Pfarrer Daniel Kretsch, Diözesankurat der Deutschen Pfadfindergesellschaft St. Georg (DPSG) im Bistum Mainz. Gemeinsam mit weiteren Delegationsmitgliedern stellte er das diesjährige Motto und die angepassten Rahmenbedingungen der Aktion vor.

Das Friedenslicht gilt als Symbol der Hoffnung auf Frieden am Weihnachtsfest. Seit 1986 wird das Licht jedes Jahr in den Wochen vor Weihnachten in der Geburtsgrotte Jesu entzündet und nach Österreich geflogen, von wo aus es in viele Länder Europas verteilt wird. Seit 1994 bringen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht auch nach Deutschland. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Friedenslicht wie auch im letzten Jahr auf vier PKW-Routen innerhalb Deutschlands kontaktarm weitergegeben. Statt der üblichen Aussendungsfeier im Mainzer Dom veranstalteten drei Pfadfinder-Bezirke des Bistums Mainz am dritten Adventssonntag kleinere Aussendungsfeiern unter freiem Himmel.

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