Das eindrucksvolle Ensemble von Wohn- und Fabrikbauten der Uhrketten- und Bijouteriewarenfabrik ist seit 2005 als regionales Kulturerbe ausgezeichnet. „Die Uhrketten- und Bijouteriewarenfabrik ist ein über die Grenzen Deutschlands hinaus seltenes Beispiel mittelständischer Industriekultur. Es stammt aus einer Zeit vor der Einführung der stark standardisierten industriellen Massenproduktion“, erläuterte die Ministerpräsidentin. „Hier kann man vor Ort erkennen, was Innovation und Veränderung über die Jahrzehnte mit sich gebracht haben. Auch heute in Zeiten der Transformation sind innovative Ideen die Treiberin für eine gute Zukunft.“
„Mit dem baulichen Erhalt durch das Land und auch die Stadt Idar-Oberstein war die Grundlage gelegt, mit Projekten, die weit über die reine museale Arbeit hinausgehen, wertvollen innerstädtischen Quartieren neues Leben einzuhauchen“, ergänzt Peter Wenzel, Vorsitzender der Bengel-Stiftung, in deren Besitz die Fabrik, die Fabrikantenvilla und ein früheres Arbeiterwohnhaus übergegangen sind. „Durch die enge und vielfältige Kooperation mit der in Idar-Oberstein ansässigen Fachrichtung Edelstein und Schmuck der Hochschule Trier ist Bengel auch ein wichtiger Baustein zur Förderung künftiger Generationen von Schmuckschaffenden und somit der Zukunft von Stadt und Umland.“
„Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft über dieses besondere Jubiläum übernommen“, betonte die Ministerpräsidentin. „Es erinnert an eine ganze Epoche in der Edelsteinstadt Idar-Oberstein und macht Industriekultur erfahrbar. Damals wie heute ging und geht es darum, die Zeiten zum Guten zu wenden und auf den Zukunftsmut der Menschen in unserem Land zu vertrauen.“
Zum 150. Jubiläum der Gründung der Fabrik des Schlossermeisters Jakob Bengel wird zugleich die Erweiterung der Dauerausstellung um einen wahren Schatz gefeiert: Die „Sammlung Doctores Margarete und Heribert Händel“ wird im Industriedenkmal eine dauerhafte Bleibe finden.