„Ich freue mich, dass mit Bischof Bätzing ein profilierter Theologe den Vorsitz der Bischofskonferenz übernimmt, der durch sein Engagement und seinen persönlichen Werdegang in Rheinland-Pfalz tief verwurzelt und vielen Katholiken und Katholikinnen des Landes durch seine Tätigkeit sowie seine den Menschen zugewandten Art verbunden ist.“
„Auf Bischof Bätzing warten große Aufgaben: Unter seiner Leitung muss die katholische Kirche weiter entschieden die Konsequenzen aus dem sexuellen Missbrauch durch Kleriker ziehen“, sagte die Ministerpräsidentin. Opfer von sexualisierter Gewalt erwarteten zu Recht, dass die katholische Kirche für die Taten und ihre systematische Vertuschung die Verantwortung übernimmt. „An den neuen Vorsitzenden richtet sich die Erwartung, auf dem begonnenen Synodalen Weg zwischen Klerikern und Laien verschiedene Positionen miteinander zu vermitteln, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen und die katholische Kirche in eine gute Zukunft zu führen. In unserer pluralen Gesellschaft muss er kirchliche Positionen überzeugend in die Gesellschaft hinein vermitteln“, so die Ministerpräsidentin. Für all diese großen Aufgaben wünsche sie Bischof Bätzing Erfolg und Gottes Segen.
Dem scheidenden Vorsitzenden, Reinhard Kardinal Marx, dankte die Ministerpräsidentin für seinen hohen persönlichen Einsatz in den vergangenen sechs Jahren. In ökumenischer Verbundenheit mit der Evangelischen Kirche in Deutschland habe er sich weit über die Kirche hinaus für die Schwachen in unserer Gesellschaft und insbesondere für Flüchtlinge stark gemacht. Nach innen und nach außen habe er immer wieder betont, dass nationalistische Menschenverachtung mit dem christlichen Glauben unvereinbar ist. „Als Theologe, Erzbischof von München und Freising und als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz hat Kardinal Marx die Perspektive der deutschen Kirche in die europäische und die Weltkirche eingebracht und sich damit weit über die Kirche hinaus ein großes Ansehen erworben. Ich bin sicher, dass seine Stimme in der Deutschen Bischofskonferenz weiter Gewicht haben wird“, unterstrich die Ministerpräsidentin.