| Handschriftenzentrum

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Handschriftenzentrum in Trier als Ort der internationalen Forschung

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat das Internationale Zentrum für Handschriftenforschung Trier (IZHT) eröffnet. „Nachdem ich 2014 bereits die Schatzkammer der Bibliothek eröffnen durfte, freue ich mich sehr, dass wir heute gemeinsam die Eröffnung des Handschriftenzentrums feiern können“, sagte die Ministerpräsidentin beim offiziellen Festakt. „Rheinland-Pfalz verfügt über ein reiches historisches und kulturelles Erbe und zeichnet sich durch seine ‚Kultur für alle‘ aus. Der Landesregierung ist es ein wichtiges Anliegen, dieses kulturelle Erbe zu bewahren und es für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“
Ministerpräsidentin Malu Dreyer
Ministerpräsidentin Malu Dreyer

Oberbürgermeister Wolfram Leibe, der ebenfalls am Festakt teilnahm, lobte das IZHT als wichtige Stärkung für den Wissenschaftsstandort Trier. „Die Zusammenarbeit von Wissenschaftlicher Bibliothek und Universität hat Modellcharakter. Hier stärkt ein Partner den anderen.“

Die Stadt Trier besitzt in Rheinland-Pfalz bei weitem die meisten Handschriften aus dem Mittelalter: von ungefähr 3.100 vorhandenen Schriften des Landes werden circa 1.300 in Trier aufbewahrt. Darunter befinden sich unter anderem der „Codex Egberti“, der seit 2004 dem UNESCO-Weltdokumentenerbe angehört, und das „Ada-Evangeliar“, eine Leithandschrift der Hofschule des Kaisers Karl des Großen.

„Trier ist reich an herausragenden Kulturgütern. Dazu gehört auch die herausragende Sammlung an mittelalterlichen Handschriften in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier. Mit dem neuen Handschriftenzentrum haben wir einen weiteren Akteur in unserer städtischen Kulturlandschaft. Es lenkt den Blick auf die historischen Zeugnisse von einmaligem Rang und Namen. Vor allem aber dient es der Vermittlung und Bewahrung dieses kulturellen Erbes“, betonte Kulturdezernent Markus Nöhl.

Das IZHT reiht sich in die Bemühungen von Bund, Ländern und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein, den Zugang zu den Datenbeständen nachhaltig zu verbessern. Ziel ist es, in den kommenden Jahren den gesamten historischen Bestand zu digitalisieren, eine Datenbank aller Schriftstücke aufzubauen und die Infrastruktur vor Ort für Studierende und Forschende zu verbessern. 

Ministerpräsidentin Malu Dreyer betonte, dass das Handschriftenzentrum in Trier damit eine wichtige Anlaufstelle für die Erforschung von historischen Originalüberlieferungen darstellt, deren kulturhistorischer Wert weiter erschlossen und gefördert werden kann.

„Wissenschaft und Forschung benötigen eine Infrastruktur, um erfolgreich wirken zu können. Das Trierer Handschriftenzentrum liefert eine Plattform für die vertiefte Erforschung der Schätze des Mittelalters“, so Prof. Dr. Michael Embach, Leiter der Wissenschaftlichen Bibliothek.

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