Die Menschen in Rheinland-Pfalz sind solidarisch und beweisen erneut die große Stärke unseres Landes“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Besuch im Auguste-Victoria-Gymnasium in Trier, das viele geflüchtete ukrainische Kinder und Jugendliche aufgenommen hat. Anschließend informierte sich die Ministerpräsidentin in der Ortsgemeinde Mandern im Landkreis Trier-Saarburg über die Aufnahme und Integration von ukrainischen Flüchtlingen vor Ort.
An den Schulen in Rheinland-Pfalz sind mittlerweile über 6.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine aufgenommen worden, die vor dem Krieg in ihrem Heimatland fliehen mussten. „Auch hier in Trier kümmert sich die Schulgemeinschaft mit großem Engagement darum, ihnen Sicherheit, Aufmerksamkeit und Bildung zu vermitteln“, so die Ministerpräsidentin.
Sie tauschte sich mit der Schulleitung und Lehrkräften aus und sprach auch mit ukrainischen Kindern und ihren Mitschülerinnen und Mitschülern. Die Ministerpräsidentin besuchte ebenfalls die Intensivsprachkurse, die das Gymnasium für alle weiterführenden Schulen in Trier anbietet. Durch Umstrukturierung vor Ort konnten deutlich mehr Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden und eine zusätzliche ukrainische Lehrkraft wurde als Sprachförderlehrkraft eingestellt. „Natürlich ist es gerade in der Anfangszeit in einem neuen Land an einer neuen Schule an einem vollkommen unbekannten Ort enorm hilfreich, wenn die ukrainischen Schüler und Schülerinnen auf muttersprachliche Bezugspersonen treffen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Landesweit seien bisher 70 ukrainische Lehrkräfte eingestellt worden.
„Neben der finanziellen Unterstützung und den Weichenstellungen des Landes ist die große Hilfsbereitschaft der Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen entscheidend für eine gute Aufnahme und Integration der Flüchtlinge“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. In der Ortsgemeinde Mandern wurden mit großem ehrenamtlichen Engagement innerhalb einer Woche vier leerstehende Häuser bewohnbar gemacht. Küchenzeilen wurden eingebaut, die Räume mit Möbeln ausgestattet und Kühlschränke mit Lebensmitteln gefüllt. Schon Anfang März konnten die ersten ukrainischen Familien einziehen. Die Ministerpräsidentin tauschte sich im Bürgerkaffee des Dorfladens mit den Aktiven des Projektes „Mandern hilft der Ukraine“ und geflüchteten Menschen aus. Anschließend konnte sie eine ukrainische Familie in ihrer Wohnung in einem der umgebauten Häuser besuchen. Insgesamt hat die 932 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Ortsgemeinde 67 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir in Rheinland-Pfalz eine hohe Bereitschaft haben, ukrainischen Vertriebenen zu helfen. Das Engagement in Mandern wie auch an zahlreichen anderen Orten in Rheinland-Pfalz kann gar nicht hoch genug geschätzt werden“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Mittlerweile seien über 31.000 Menschen aus der Ukraine in Rheinland-Pfalz angekommen und registriert worden. Keiner könne sagen, wie lange dieser grausame Angriffskrieg dauert und wann die Menschen wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Das Land tue sein Möglichstes, um den Helfenden zur Seite zu stehen. Dazu gehörten auch gut aufbereitete Informationen, die beispielsweise über die frühzeitig eingerichtete Hotline und die Homepage www.ukraine.rlp.de zur Verfügung gestellt werden.