| Nibelungen-Festspiele

Königinnendrama – neue Perspektive auf alten Stoff

"Mit einer völlig neuen Perspektive wird bei den Nibelungen-Festspielen im Sommer wieder die mittelalterliche Geschichte von Treue und Verrat auf die Bühne kommen. Ich freue mich sehr, dass dieses Jahr die Inszenierung unter dem Titel 'hildensaga. ein königinnendrama' aus der Sicht von Brünhild und Kriemhild erzählt wird", betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Ausblick auf die Nibelungen-Festspiele 2020 und 2021.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Ausblick auf die Nibelungen-Festspiele 2020 und 2021.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Pressekonferenz zu den Nibelungenfestspielen 2020.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Pressekonferenz zu den Nibelungenfestspielen 2020.

"Die Nibelungen-Festspiele am historischen Ort vor dem Kaiserdom in Worms sind ein Leuchtturm des rheinland-pfälzischen Kulturkalenders und weit darüber hinaus. Das Land unterstützt die Festspiele wieder mit einem hohen fünfstelligen Förderbetrag und kurbelt so auch den Tourismus und die regionale Wirtschaft mit an.“ Das hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Berlin bei der Vorstellung der Pläne für die Nibelungen-Festspiele 2020 und 2021 betont.

Die Ministerpräsidentin dankte dem Intendanten der Festspiele, Nico Hofmann, und dem künstlerischen Leiter Thomas Laue für die hohe Qualität ihrer Arbeit – zehntausende Festspiel-Besucherinnen und -Besucher würden auch in diesem Jahr eine Inszenierung mit bundesweiter Ausstrahlung erleben. Das unterstrich auch das Kuratoriumsmitglied der Festspiele, Mario Adorf. Das künstlerische Team unter der Leitung von Ferdinand Schmalz und Roger Vontobel werde den historischen Stoff wieder gelungen in die Gegenwart führen.

Der Oberbürgermeister der Stadt Worms, Adolf Kessel, zeigte sich erfreut, dass durch den Büchner-Preisträger, Schriftsteller und Dramaturgen Lukas Bärfuss auch für 2021 ein herausforderndes und wirkungsmächtiges Stück garantiert sei. „Im Jahr 2021 wird Worms an den Reichstag vor 500 Jahren erinnern, bei dem Martin Luther im Sinne der Gedankenfreiheit sein inzwischen historisches Wort ‚Hier stehe ich und kann nicht anders‘ sprach“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Deshalb werde im Jahr 2021 ausnahmsweise Luther statt der Nibelungen im Mittelpunkt der Festspiele stehen. „Rheinland-Pfalz gehört zweifellos zu den Kernländern der Reformation mit dem zentralen Erinnerungsort und Schlüsselmoment in Worms. Ich bin überzeugt, auch das neue Luther-Stück von Lukas Bärfuss wird wie bei der Nibelungen-Saga den Konflikt zwischen Loyalität und dem eigenen Gewissen in den Mittelpunkt stellen“, so die Ministerpräsidentin. Der Vorsitzende des Beirats für das Lutherjahr 2021 in Worms, Professor Dr. Thomas Kaufmann, ergänzte, dass zur übernächsten Festspiel-Saison auch die Landesausstellung „Hier stehe ich. Gewissen und Freiheit. Worms 1521“ genau hier ansetzen werde.

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