„Neben Professor Dr. Ugur Sahin und Professorin Dr. Özlem Türeci war es Professor Christoph Huber, der maßgeblich die Erforschung der mRNA-Technologie und deren praxistauglichen Einsatz vorangetrieben hat, der letztlich zur erfolgreichen Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffs durch die Firma BioNTech führte“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer anlässlich der Feierstunde im Festsaal der Staatskanzlei.
Sie würdigte Professor Huber als Giganten der Wissenschaft, dessen Arbeit es vielen Forschungsgruppen ermöglicht habe und auch künftig ermöglichen werde, bahnbrechende Entdeckungen zu machen. „Dass hier in Mainz die Grundlage für einen Biotechnologie-Standort gelegt wurde, ist nicht nur Ihrer unbestrittenen wissenschaftlichen Exzellenz zu verdanken. Einen wichtigen Anteil daran haben auch Ihr Gespür für innovative Ideen, Ihr Blick für herausragende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und Ihr Geschick, beides zusammenzubringen“, so die Ministerpräsidentin weiter.
Als Forscher hat sich Professor Huber auf die Untersuchung von Mechanismen der Tumorabwehr beziehungsweise Stammzell-Transplantation konzentriert und gilt international als einer der führenden Entwickler dieser Gebiete.
Im Jahr 1990 wurde der geborene Österreicher zum Ordinarius für Innere Medizin und Leiter der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz berufen. „In seinen nahezu 20 Jahren Tätigkeit ist es ihm gelungen, die Universitätsmedizin zu einem international führenden Zentrum für Immun-Onkologie und Stammzelltransplantation mit sehr erfolgreichen Sonderforschungsbereichen zu entwickeln“, hob Ministerpräsidentin Malu Dreyer hervor.
Bereits 2001 gründete Professor Christoph Huber mit Professor Sahin und Professorin Türeci die Biotech-Firma Ganymed Pharmaceuticals AG, die erfolgreich monoklonale Antikörper gegen Tumorantigene entwickelt und damit die Lebenserwartung von Tumorpatienten verlängert hat. Im Jahr 2008 folgte die Gründung der BioNTech SE, in deren Aufsichtsrat Professor Huber seitdem aktiv ist.
2010 gründeten Professor Huber, Professor Sahin und Professorin Türeci zudem das gemeinnützige Forschungsinstitut TRON gGmbH. „Die in TRON entwickelten Kompetenzen im Bereich der mRNA-Technologie fließen über die Zusammenarbeit mit der BioNTech SE in die Entwicklung innovativer Krebstherapien ein, aber sind auch maßgeblich in die Entwicklung des Corona-Impfstoffs mit eingeflossen“, so die Ministerpräsidentin.
Sie würdigte zudem das Engagement Hubers als Gutachter und Funktionsträger nationaler und internationaler Forschungsförderungsorganisationen, als wissenschaftlicher Berater deutscher Großforschungseinrichtungen und des Paul-Ehrlich-Instituts sowie als Herausgeber von internationalen Fachjournalen und Lehr- und Handbüchern.
An der Feierstunde nahmen neben Vertretern der Landesregierung unter anderem auch Oberbürgermeister Michael Ebling, der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Professor Dr. Georg Krausch, sowie Professor Dr. Ugur Sahin und Professorin Dr. Özlem Türeci teil.