Rheinland-Pfalz zähle zu den Top-Chemiestandorten in Deutschland, so die Ministerpräsidentin in ihrer Rede. In weiten Teilen des Landes herrsche Vollbeschäftigung. Dazu trage auch die Chemische Industrie mit ihrer Strahlkraft in die Wertschöpfungsketten weiterer Branchen bei. Mit Blick auf den Festvortrag von Dr. Martin Brudermüller „Quo vadis Standort Deutschland?“ sagte die Ministerpräsidentin weiter: „Auf Initiative von Rheinland-Pfalz hat im Herbst 2023 das Spitzengespräch mit der Chemieindustrie im Bundeskanzleramt stattgefunden. Das war ein wichtiger Schritt für den Chemiestandort Deutschland.“
Man wolle den Dialog mit dem Ziel fortsetzen, einen Chemiepakt für Deutschland zu schließen. Rheinland-Pfalz stehe als energieintensiver Wirtschaftsstandort besonderen Herausforderungen gegenüber. Um auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben, setze sich die Landesregierung für stabile und verlässliche Rahmenbedingungen ein.
„Die Zukunft unserer Energieversorgung liegt in den Erneuerbaren Energien. Ein entscheidender Standortfaktor wird die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff sein. Auf Basis unserer Wasserstoffstudie wollen wir Rheinland-Pfalz zu einer Modellregion für grüne Wasserstofftechnologien entwickeln“, so die Ministerpräsidentin. Außerdem wies sie auf Unternehmen in der Region hin, die bereits heute eine klimaneutrale und energieeffiziente Produktion vorleben: die Bitburger Braugruppe setze auf Hochtemperaturwärmepumpen, die Firma Benninghoven aus Wittlich behaupte sich mit klimaneutralen Asphaltmischmaschinen am Weltmarkt.
Für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz seien aber auch Künstliche Intelligenz und Biotechnologie von zentraler Bedeutung, betonte die Ministerpräsidentin und führte weiter aus: „Hier in der Region, in Bitburg wird Ende dieses Monats als Kooperation des Deutschen Instituts für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit den ansässigen Partnern der Wirtschaft ein neues TransferLab gegründet. Das zeigt, wie engagiert die Player in der Region Trier am Fortschritt mitwirken.“
Schließlich rief die Ministerpräsidentin angesichts der bevorstehenden Kommunal- und Europawahlen zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung auf, um wieder mehr Vertrauen und Interesse für die Anliegen der Allgemeinheit zu gewinnen und rechtspopulistischen Haltungen entschieden entgegenzutreten.