In ihrer Ansprache machte sie deutlich, dass man auch an diesem Tag keinen Moment vergesse, dass ein schrecklicher Krieg mitten in Europa wüte und man in Gedanken bei den Menschen in der Ukraine sei. Die Ministerpräsidentin würdigte den scheidenden Intendanten Thomas Bellut als „Ermöglicher“, der nicht nur Kleinkünstlern und Satirikern den Rücken freigehalten und damit einen bemerkenswerten künstlerischen Freiraum und dem ZDF eine große Fangemeinde geschaffen hat. Dr. Bellut hat zudem seit 2012, als der Sender große Einsparungen vornehmen musste, weitsichtig gedacht und die Anstalt zukunftsfest reorganisiert. Als Pragmatiker hat er sein Haus in die digitale Zeit geführt und die Mediathek gestärkt. Damit hat er auch den Medienstandort Rheinland-Pfalz gefestigt und zudem dafür gesorgt, dass das ZDF seit einem Jahrzehnt zu den Marktführern zählt. Deshalb gilt ihm unser großer Dank.“
Wenn man die Arbeit von Thomas Bellut an der Spitze des ZDF als eine der größten öffentlich-rechtlichen Anstalten Europas Revue passieren lasse, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer, dürfe man auch sein stetiges Engagement für freie und plurale Medien nicht vergessen. Als gelernter Journalist und Reporter habe Bellut auch nach dem Wechsel in die Intendanz immer journalistische Werte und demokratische Tugenden in den Mittelpunkt seines und des Handelns des ZDF gestellt. „Thomas Bellut war zudem den Ländern immer ein verlässlicher, unaufgeregter und dennoch selbstbewusster Gesprächspartner, wenn es darum ging, in der Medienpolitik Weichen für die Zukunft zu stellen.“
Bei der Feierstunde zum Wechsel in der Intendanz war auch Belluts Nachfolger im Amt, der bisherige ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler anwesend. Ministerpräsidentin Malu Dreyer wünschte ihm viel Erfolg in der neuen Aufgabe, für die Thomas Bellut eine hervorragende Grundlage gelegt habe. „Dass mit Norbert Himmler nun ein ‚Landeskind‘ die Leitung der größten öffentlich-rechtlichen Medienanstalt Deutschlands übernimmt, war absolut nicht Einstellungsvoraussetzung. Es freut mich aber dennoch, denn das ZDF und Mainz arbeiten und leben seit Jahrzehnten gedeihlich zusammen.“