| Digitalisierung in Krankenhäusern

7,1 Millionen Euro für Digitalisierung im Krankenhaus Trier

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier fünf Bewilligungsbescheide in Gesamthöhe von 7,1 Millionen Euro überreicht. Die Mittel werden zu 70 Prozent aus dem Krankenhauszukunftsfonds des Bundes und zu 30 Prozent aus Landesmitteln bereitgestellt. Mit ihnen wird das Brüderkrankenhaus Projekte im Bereich Patientenportale, Digitale Pflege- und Behandlungs-dokumentation, Digitale Entscheidungsunterstützungssysteme, Digitales Medikationsmanagement sowie Telemedizinische Netzwerke und Robotik umsetzen.
Übergabe der Bewilligungsbescheide an das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier
Übergabe der Bewilligungsbescheide an das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier
Übergabe der Bewilligungsbescheide an das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier
Übergabe der Bewilligungsbescheide an das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier

„Damit die Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegerinnen und Pfleger in unseren Krankenhäusern den Patienten bestmöglich helfen können, benötigen sie eine moderne Ausstattung und Arbeitsumgebung. Mit dem Krankenhauszukunftsfonds hat der Bund ein Förderinstrument geschaffen, um genau diese Arbeitsausstattung und Arbeitumgebung zu schaffen. Damit diese wichtigen Investitionen in unser Gesundheitssystem schnellstmöglich fließen können, übernimmt das Land die übrigen Kosten. So bringen wir auch in den Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz die Digitalisierung weiter voran“, betonte die Ministerpräsidentin und weiter: „Wir schreiben damit die Krankenhausversorgung auf hohem Niveau fort, damit die Patienten und Patientinnen die Behandlungen bekommen können, die sie benötigen.“

„Wir danken der Landesregierung, dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz und dem Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) für die Bewilligung unserer eingereichten Förderanträge für den Krankenhauszukunftsfonds“, sagte Christian Weiskopf, Regionalleiter der BBT-Gruppe, Region Trier, für das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier. „Wir freuen uns sehr, dass wir durch diese hohe Fördersumme die Digitalisierung der Prozesse und Strukturen in unserem Krankenhaus nun weiter voranbringen können, insbesondere in folgenden Bereichen: Patientenportal, Krankenhausinformationssystem (KIS), Klinische Entscheidungs-unterstützungssysteme, Digitales Medikationsmanagement und robotikbasierte Anlagen“, so Weiskopf. Durch den Krankenhauszukunftsfonds habe man nun die Möglichkeit, die digitale Transformation im Gesundheitswesen enorm zu beschleunigen und die Prozesse zum Wohle der Patienten deutlich zu verbessern. „Die Gelegenheit, dass Sie, sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin, uns heute persönlich hier in Trier die Fördermittelbescheide überreichen, möchten wir nutzen, Ihnen am Beispiel eines Demo-Gerätes das Projekt vorzustellen, das am schnellsten umgesetzt werden kann. Bereits im Juni soll als roboter-assistiertes Chirurgiesystem ein da Vinci‑Operationssystem geliefert werden, das dann zunächst in unserer Abteilung für Urologie und Kinderurologie, zum Beispiel bei komplexen, minimalinvasiven Eingriffen im Rahmen der Therapie von Prostatakrebs, zum Einsatz kommen soll. Installation und Inbetriebnahme sind noch vor den Sommerferien geplant“, erläuterte Christian Weiskopf.

Thorsten Eich, Kaufmännischer Direktor des Brüderkrankenhauses Trier und verantwortlich für die Umsetzung des Gesamtmaßnahmenpaketes ergänzte: „Das Digitalisierungsprogramm bietet für unser Krankenhaus enorme Chancen hinsichtlich Vernetzung, Prozessgestaltung, Wirtschaftlichkeit und Effizienz. Die Einführung einer digitalen Patientenakte einhergehend mit einem digitalen Medikationsmanagementprozess und der patientenbezogenen Bereitstellung von Arzneimitteln (über einen sogenannten Unit-dose-Verblisterungsautomaten) sind besonders hervorzuheben. Unsere Digitalisierungsvorhaben sollen allesamt der Verbesserung der Patientenversorgung und ihrer Sicherheit dienen. Weiterhin schaffen wir ein attraktives Arbeitsumfeld für unsere Ärzte und Pflegefachpersonen.“

Mit dem Inkrafttreten des Krankenhauszukunftsgesetzes am 29. Oktober 2020 wurde der Krankenhauszukunftsfonds geschaffen, um die Krankenhäuser zu modernisieren. Der Fonds umfasst elf verschiedene Fördertatbestände. Gefördert werden hierbei unter anderem Investitionen in moderne Notfallkapazitäten und eine bessere digitale Infrastruktur, zum Beispiel Patientenportale, elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen, digitales Medikationsmanagement, Maßnahmen zur IT-Sicherheit sowie sektorenübergreifende telemedizinische Netzwerkstrukturen. Die Maßnahmen werden zu 70 Prozent aus Bundesmitteln gefördert. Für Rheinland-Pfalz stellt der Bund hierfür rund 140 Millionen Euro bereit. Das Land Rheinland-Pfalz ergänzt diese Förderung in voller Höhe und stellt daher rund 60 Millionen Euro für die Ko-Finanzierung zur Verfügung. Dadurch verbleibt den Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz kein Eigenanteil.

Fotos können auf Anfrage an pressestelle@stk.rlp.de bereitgestellt werden.

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