| Frauenförderung in der Filmbranche

Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht den 4. SI STAR-Filmpreis an die Spielfilm-Regisseurin Sarah Blaßkiewitz

„Noch immer sind Frauen im deutschen Kino unterrepräsentiert – sowohl auf der Leinwand als auch hinter der Kamera. Gemeinsam wollen wir hier einen Raum für Veränderung schaffen. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich heute den vierten SI STAR-Filmpreis an die Regisseurin Sarah Blaßkiewitz überreichen darf, die durch ihre hervorragende Regieleistung überzeugt“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Preisverleihung in der Landesvertretung in Berlin und im Livestream.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht den 4. SI STAR-Filmpreis
Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht den 4. SI STAR-Filmpreis
SI STAR-Preisträgerin Spielfilm-Regisseurin Sarah Blaßkiewitz
SI STAR-Preisträgerin Spielfilm-Regisseurin Sarah Blaßkiewitz

"In der Medienbranche geht es – wie in vielen anderen Bereichen auch – um Sichtbarkeit und Perspektiven. Der SI STAR-Filmpreis zeichnet Regisseurinnen aus, die mit ihrer Arbeit zu mehr Repräsentation und Geschlechtergerechtigkeit beitragen", betonte die Ministerpräsidentin.

Sarah Blasßkiewitz erzählt in „Ivie wie Ivie“ die Geschichte einer jungen afrodeutschen Frau, die ihre afrikanischen Wurzeln ihr Leben lang verdrängt hat, bis sie durch den Tod ihres Vaters ihrer Halbschwester Naomi wieder begegnet. Eine Konfrontation, die Ivies Leben und ihre Identität grundlegend verändert. Blaßkiewitz leistet mit ihrem ausbalancierten Film einen differenzierten und wichtigen Beitrag zur Diversitätsdebatte, ohne sich dabei gängiger Stereotype zu bedienen. Ihre Figuren erleben einen enormen Wandel, besonders Hauptfigur Ivie erhält die Möglichkeit, sich selbst neu zu finden. Sarah Blaßkiewitz wurde 1986 in Leipzig geboren, wuchs in Potsdam auf und ging 2006 bis 2011 für ein Studium der Audiovisuellen Medien nach Berlin. „Ivie wie Ivie“ ist ihr Debütlangfilm, den sie gemeinsam mit der Produktionsfirma Weydemann Bros. und dem Kleinen Fernsehspiel im ZDF realisierte.

Der mit 10.000 Euro dotierte SI STAR-Filmpreis wird vom Frauennetzwerk Soroptimist International (SI), dem SI Club Mainz und zehn weiteren rheinland-pfälzischen SI Clubs gestiftet und alle zwei Jahre während der Berlinale verliehen. Mit dem SI STAR Förderpreis und einem Preisgeld von 3.000 Euro, gestiftet von den SI Clubs aus Berlin und Potsdam, wurde heute außerdem die Regie von Janna Ji Wonders ausgezeichnet, die in ihrem autobiografischen Dokumentarfilm „Walchensee forever“ die Geschichte von vier Generationen ihrer Familie aus Sicht der Frauen erzählt. Die Regisseurinnen Monika Treut und Maria Speth erhielten für ihre herausragenden Dokumentarfilme „Genderation“ (Treut) und „Herr Bachmann und seine Klasse“ (Speth) jeweils einen mit 2.000 Euro dotierten SI STAR Sonderpreis, gestiftet von den SI Clubs Frankfurt am Main, Frankfurt Vision, Göttingen, Wesel und Wiesbaden.

Die SI STAR Verleihung ist immer Rahmen für eine Momentaufnahme des Filmbusiness aus prominenten weiblichen Perspektiven. Dafür hatte die SI STAR Jurorin und Fernsehjournalistin Dr. Susanne Becker die Schauspielerin Maria Furtwängler vorab interviewt, die mit ihrer MaLisa-Stiftung die gleichen Ziele verfolgt, wie der SI STAR und die solidarisch erklärte: „Wir müssen dranbleiben… sonst kommt der Backlash!“

Die Präsidentin von SI Deutschland, Anne Dörrhöfer, lobte den SI STAR als wichtiges SI-Projekt in Deutschland, das hilft, kompetente, talentierte Regisseurinnen in der Medienbranche zu fördern und damit auch neue Narrative und Solidarität zu schaffen.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter: „Frauen werden in Filmen oft eingeschränkt inszeniert. Führt aber eine Frau Regie oder schreibt das Drehbuch, sind auch deutlich mehr Frauen im Film sichtbar. Gemeinsam mit der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, dem SWR und dem ZDF habe ich Ende letzten Jahres die Medienförderung Rheinland-Pfalz gestartet, um kreative Medienschaffende zu unterstützen. Auch hier möchten wir noch viel mehr Frauen als Medienproduzentinnen ermutigen, ihre Konzepte einzureichen – egal ob für Serien, Filme, Videos, Games und Audio. Ich bin davon überzeugt, dass eine echte Allianz der Frauen Ziele formulieren und gemeinsam durchsetzen kann und wird. Gemeinsam arbeiten wir an einer gleichberechtigten (Medien-)Welt.“

Das Frauennetzwerk Soroptimist International wurde 1921 in USA gegründet und engagiert sich weltweit für Vielfalt und Chancengleichheit von Frauen und Mädchen (www.soroptimistinternational.org). Der SI Club Mainz initiierte den SI STAR-Filmpreis und stellt weitere Informationen zu den Filmen der diesjährigen Shortlist zur Verfügung: www.clubmainz.soroptimist.de sowie auf Instagram @Soroptimist_Mainz.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der Pressereferentin der Landesvertretung, Michaela Veith (+49 (30) 374346 - 1105, bzw. Michaela.Veith(at)stk.rlp.de).

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