„Unsere Erfahrungen aus vielen Jahren Demografiepolitik, unsere zahlreichen Gespräche im ganzen Land, zeigen deutlich, dass die Menschen sich unter der eher abstrakten Überschrift „Demografischer Wandel“ ganz konkrete Fragen stellen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer in ihrer Eröffnungsrede. „Wie geht es weiter mit unseren Dörfern und Gemeinden im ländlichen Raum? Wie können wir hier für die Jungen und für die Alten gute Voraussetzungen für das Leben und Arbeiten aufrechterhalten oder neu entwickeln? Und wie können wir der steigenden Zahl an alten und hochaltrigen Menschen in unserem Land auch in Zukunft gute Lebensbedingungen bieten, ohne dabei die Jungen aus dem Blick zu verlieren?“, so die Ministerpräsidentin.
Das 2014 von ihr eingesetzte Demografiekabinett habe deshalb im vergangenen Herbst beschlossen, die Demografiestrategie „Zusammenland Rheinland-Pfalz – Gut für Generationen“ in den kommenden Jahren insbesondere auf die beiden Ziele „Gut leben im ländlichen Raum für Jung und Alt“ und „Gut leben im Alter“ auszurichten. Das spiegele auch die diesjährige Demografiewoche wieder.
Die heutige Auftaktveranstaltung stand unter dem Titel „Gut leben im Alter – Zusammen Wirken in Rheinland-Pfalz“. „Wir sehen in der stärkeren Vernetzung und Kooperation, in dem Zusammenführen von Ressourcen und Kompetenzen und in der direkten Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger einen wichtigen Ansatz für die zukunftsfähige Gestaltung der Lebensbedingungen vor Ort“, hob Demografieministerin Bätzing-Lichtenthäler hervor.
Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung zur Demografiewoche steht das Thema Vernetzung in der Kommune. Ziel der Landesregierung ist es, den Verantwortlichen in den Kommunen, aber auch anderen Akteuren vor Ort – wie Vereinen, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden oder Bürgerinitiativen – aufzuzeigen, was eine stärkere Vernetzung in der Kommune für alle bringt und wie diese gelingen kann. Neben Landes- und Kommunalpolitikern tauschen sich unter anderem Wissenschaftler, Kommunalberater und Praktiker zu ihren Zielsetzungen und Erfahrungen bei einer solchen Weiterentwicklung kommunaler Strukturen aus. Konkrete rheinland-pfälzische Beispiele zur Vernetzung in der Kommune – wie das Projekt „Zu Hause alt werden“ im Landkreis Bernkastel-Wittlich oder die Initiative „Lebensraum Kirchspiel Anhausen“ in der Verbandsgemeinde Rengsdorf – zeigen auf, was bei der Vernetzung hilfreich ist und wie eventuelle Hindernisse überwunden werden können.
Vom 6. bis 13. November 2017 findet die dritte landesweite Demografiewoche statt. Mehr als 220 Fachtagungen, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Lesungen, Tage der offenen Tür und viele weitere Veranstaltungsformate setzen sich mit der Frage auseinander, wie wir den demografischen Wandel in Rheinland-Pfalz gut gestalten können. Die Themen reichen von A wie „Älterwerden als Lebenskunst“ über D wie „Demografischer Wandel und Fachkräftesicherung in rheinland-pfälzischen Unternehmen“, W wie „Wohnen für Fortgeschrittene – altersgerecht wohnen von 1-100“ bis Z wie „Zukunft barrierefrei“.
Nähere Informationen zur Auftaktveranstaltung und zur Demografiewoche finden Sie unter <link http: www.demografiewoche.rlp.de>www.demografiewoche.rlp.de.