| Oppeln-Reise

Malu Dreyer: Unsere tiefe Partnerschaft ist Kitt für Europa

„Partnerschaften sind das Rückgrat der europäischen Friedensgemeinschaft und der Zivilgesellschaft und die Zivilgesellschaft ist das Rückgrat der Demokratie“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Besuch in der Partnerregion Oppeln beim Empfang mit Marschall Andrzej Buła. Die Ministerpräsidentin würdigte bei ihrer Delegationsreise die mittlerweile 20-jährige Partnerschaft mit der Woiwodschaft Oppeln.

„Partnerschaften sind das Rückgrat der europäischen Friedensgemeinschaft und der Zivilgesellschaft und die Zivilgesellschaft ist das Rückgrat der Demokratie“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Besuch in der Partnerregion Oppeln beim Empfang mit Marschall Andrzej Buła. Die Ministerpräsidentin würdigte bei ihrer Delegationsreise die mittlerweile 20-jährige Partnerschaft mit der Woiwodschaft Oppeln:

„Zusammenarbeit mit 24 kommunalen Partnerschaften, Bildung, Jugend, Umwelt, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Musik, Kultur – es gibt kaum einen Bereich, in dem es keine gemeinsamen Projekte zwischen unseren Regionen gibt.“ Dazu gehören 36 Schulpartnerschaften zwischen allen Schularten, Hochschulprojekte, wie der trinationale Masterstudiengang an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz sowie die Universitäts-Allianz FORTHEM. „Diese rückt die Studierenden in den Mittelpunkt, organisiert Wissensaustausch und vernetzt die Regionen“, so die Ministerpräsidentin weiter. Die tiefe Freundschaft mit Oppeln zeige, dass Partnerschaften der Kitt von Europa seien. „Sie sind ein Element der europäischen Friedensgemeinschaft. Es ist wichtig, dass aus Fremden Freunde werden“, unterstrich die Ministerpräsidentin. Dies gelinge durch Austausch und Begegnung zwischen Menschen.

Bilder der Reise

„Unsere mittlerweile über 20-jährige Partnerschaft mit Oppeln zeichnet sich durch eine ganz besondere Dynamik aus und hat unzähligen Menschen die Möglichkeit eröffnet, die Partnerregion kennenzulernen, dort zu studieren, zu arbeiten oder die Sprache zu lernen. In dieser langen Zeit wurden enge Kontakte geknüpft, die zu einem stabilen Fundament unserer heutigen Partnerschaft geworden sind“, erklärte der Präsident des rheinland-pfälzischen Landtags Hendrik Hering. „Auf diese Entwicklung sind wir Rheinland-Pfälzer sehr stolz und sie ist, wie die aktuelle Situation zeigt, ein Beispiel dafür, dass solche tiefen und lange gepflegten Beziehungen für ein friedliches Miteinander in Europa ganz entscheidend sind.“

„Rheinland-Pfalz liegt nicht nur geografisch im Herzen Europas. Unsere erste gemeinsame Erklärung zwischen Rheinland-Pfalz und Oppeln hat acht Jahre vor dem EU-Beitritt Polens zwischen West- und Mittel-/Osteuropa eine Brücke gebaut“, erinnerte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „In der Woiwodschaft Oppeln haben wir Partner, die zutiefst pro-europäisch und pluralistisch denken. Gerade in schwierigen politischen Zeiten werden wir diese Partnerschaft weiter pflegen und leben.“

Die tiefe Freundschaft mit Oppeln zeige, dass interregionale Partnerschaften der innere Kitt der EU seien und die europäische Wertegemeinschaft festigten. Ihr Ziel sei, diese Partnerschaft mit Oppeln weiter zu vertiefen und auszubauen - und bei der passenden Gelegenheit auch wieder zu feiern. Natürlich stünde auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und dessen Folgen auf der Tagesordnung, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Der russische Angriff bringt jeden Tag unermessliches Leid über ein ganzes Land und die Menschen und Familien vor Ort. Das Grauen dieses Krieges erschüttert uns alle in Deutschland, in Europa und auf der ganzen Welt“, erklärte die Ministerpräsidentin. „Europa steht in Solidarität zusammen, um der humanitären Katastrophe zu begegnen, die bei Ihnen in Oppeln noch viel näher ist. Wer kann, nimmt Menschen auf, die auf der Flucht sind. Es ist eine Welle von großer Solidarität in Europa, in Polen und auch in Deutschland.“ Mehr als fünf Millionen Menschen seien bereits geflohen, über 2,8 Millionen nach Polen. „Ich bin beeindruckt von dem großen Engagement und der enormen Hilfe, die unsere östlichen Nachbarländer – allen voran Polen und die Woiwodschaft Oppeln – für die Menschen aus der Ukraine leisten. Es ist mir besonders wichtig, dass ich mir heute über die aktuelle Lage in Oppeln ein Bild machen kann. Wir müssen in guten wie in schlechten Zeiten zusammenstehen und einander unterstützen“, so die Ministerpräsidentin. Auf dem Programm stehen der Besuch einer Flüchtlingsunterkunft sowie Gespräche über die partnerschaftliche Unterstützung angesichts des Krieges in der Ukraine. An diesen wird auch der ukrainische Generalkonsul Yurii Tokar sowie die ukrainische Hononarkonsulin für Oppeln, Irena Pordzik, teilnehmen.

Über die Partnerschaft und die Delegationsreise

Rheinland-Pfalz und die Woiwodschaft Opeln haben bereits 1991 erste Kontakte geknüpft, seit 1996 besteht die Partnerschaft. Seit 2004 gehören beide Regionen zudem dem „4er Netzwerk der Regionalpartner“ an. Das sind neben Rheinland-Pfalz die Regionen Oppeln, Burgund-Franche-Comté und Mittelböhmen. Die Kooperationen erstrecken sich über alle Bereiche des kulturellen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lebens. Ein besonderes Zeichen für die enge Partnerschaft ist die Repräsentanz der Woiwodschaft Oppeln in Mainz, die Ausgangspunkt und Antriebskraft für viele gemeinsame Projekte und Veranstaltungen ist. Der Fokus der Partnerschaft liegt auf wirtschaftlicher Kooperation und Jugendbegegnungen. Besonders lebhaft ist auch die Zusammenarbeit im kulturellen Bereich. In Rheinland-Pfalz und Oppeln können Bürgerinnen und Bürger vielfältige Veranstaltungen, Konzerte, Ausstellungen und Lesungen besuchen und so die Kultur der Partnerregion kennenlernen.

Im Dezember 2021 hat Rheinland-Pfalz im Landtag 20 Jahre formale Partnerschaft mit Oppeln unter Teilnahme polnischer Gäste gefeiert. Die geplante Reise musste im Jahr 2021 wegen der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe verschoben werden. Auf dem Programm der Delegationsreise stehen Besuche und Gespräche mit dem Jugendforum der Selbstverwaltung, der Universität Oppeln sowie des dortigen Collegium Medicum und eine Vorbesichtigung des neuen aber noch nicht vollständig fertigstellten Dokumentations- und Ausstellungszentrums der Deutschen in Polen sowie Gespräche mit der deutschen Minderheit in Polen.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird begleitet von einer Landtagsdelegation mit dem Präsidenten des Landtags Rheinland-Pfalz, Hendrik Hering, der Vizepräsidentin des Landtags, Astrid Schmitt, und dem Vizepräsidenten Matthias Lammert sowie Ursula Molka, Direktorin beim Landtag Rheinland-Pfalz. Zur Delegation der Ministerpräsidentin zählen zudem Prof. Dr. Stefan Müller-Stach, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Dr. Tanja Herrmann, Projektleiterin der Europäischen Hochschulallianz FORTHEM an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Anke Marzi, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes Landesverband Rheinland-Pfalz sowie Sabrina Kleinhenz, Vorsitzende des Dachverbands der kommunalen Jugendvertretungen Rheinland-Pfalz (JVRLP) und Yannick Becker, Jugendparlament der Verbandsgemeinde Arzfeld, Mitglied im Beirat des Dachverbands der kommunalen Jugendvertretungen Rheinland-Pfalz (JVRLP).

Bildergalerie mit Möglichkeit zum Download via flickr

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