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Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Wir denken Ordnungspolitik und humanitäre Grundwerte zusammen

„Wir müssen die irreguläre Flüchtlingsbewegung begrenzen. Bei aller notwendigen Ordnungspolitik dürfen wir aber humanitäre Grundwerte nicht vergessen. Heute haben wir schnelle und spürbare Maßnahmen für mehr Ordnung in der Flüchtlingsbewegung beschlossen. Für uns ist klar: Wir stehen zu unserer Verantwortung für diejenigen, die vor Krieg und Not fliehen. Wir stehen aber auch dafür, dass weniger Menschen irrregulär nach Deutschland kommen. Heute haben sich alle Ministerpräsidentinnen und -präsidenten einen Ruck gegeben, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Wir haben beschlossen, dass Geflüchtete mit Bleibeperspektive schneller arbeiten können sollen, eine beschleunigte Rückführung für ausreisepflichtige Menschen dringend erforderlich ist, mehr Rechte, um die Identität von Asylbewerbern festzustellen, notwendig sind und die Einführung von Bezahlkarten geprüft werden.“ Das unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer heute nach der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder.
Gruppenbild der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der 16 deutschen Länder bei ihrer Konferenz in Frankfurt.
Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der 16 deutschen Länder bei ihrer Konferenz in Frankfurt.
Malu Dreyer während der Ministerpräsidentenkonferenz im Gespräch am 13.10.2023.
Malu Dreyer während der Ministerpräsidentenkonferenz am 13.10.2023.

„In der Länderfamilie sind wir uns einig, dass Länder und Kommunen in einer dynamischen Lage nicht mit einer pauschalen Finanzierung ihre Aufgaben erledigen können. Der zugesagte Sockelbetrag der Bundesregierung von 1,25 Milliarden Euro ist ein Anfang, kann aber nicht das letzte Wort sein. Bei Gesamtkosten von über 23 Milliarden Euro bei Ländern und Kommunen ist das als Bundesanteil nicht ausreichend“, so die Ministerpräsidentin. „Wir hoffen, dass auch vom Treffen mit dem Bundeskanzler heute Abend das Signal für ein gemeinsames Bündnis der Demokraten und Demokratinnen für Ordnung und Humanität in der Migrationspolitik ausgeht.“

Ein zweiter wichtiger Punkt bei dem Treffen der Ministerpräsidentinnen und ‑präsidenten seien die Energiepreise und die Energieversorgungssicherheit gewesen. „Im vergangenen Jahr ist es durch gemeinsame Anstrengungen von Bund und Ländern gelungen, dass wir trotz Energiekrise in Folge des russischen Angriffskrieges genug Wärme und Energie hatten, um gut durch den Winter zu kommen“, so die Ministerpräsidentin. Die Strom-, Gas- und Wärmepreisbremse hätten zu spürbaren Preissenkungen geführt. „Ein schneller Ausbau von LNG-Terminals, Versorgungsnetzen, Anschlüssen und der erneuerbaren Energie machen uns mehr und mehr unabhängig von Gasimporten und der entschiedene Ausbau der Wasserstoffproduktion beschleunigt den Umstieg in die Klimaneutralität. Das enorme Tempo zeigt, dass wir in der Krise Chancen entwickelt haben. Deswegen sind wir Ministerpräsidentinnen und –präsidenten zuversichtlich, dass es jetzt auch zu einer guten Lösung kommen wird, um die energieintensiven Unternehmen zu unterstützen, die im internationalen Wettbewerb unter den hohen Energiekosten in Deutschland leiden“, so die Ministerpräsidentin weiter.

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