| Handwerkskammer

Mit Leidenschaft fürs Handwerk

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat am Donnerstag den scheidenden Präsidenten der Handwerkskammer (HWK) Rheinhessen, Karl Josef Wirges, als bedeutenden Impulsgeber für das Handwerk gewürdigt: „Er hat als Präsident der HWK Rheinhessen und als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der HWKen im Land wichtige Themenfelder für die Zukunft des Handwerks identifiziert.“
Ministerpräsidentin Malu Dreyer verabschiedet Karl Josef Wirges: Foto: Sämmer
Ministerpräsidentin Malu Dreyer verabschiedet Karl Josef Wirges: Foto: Sämmer

Karl Josef Wirges habe zielbewusst und erfolgreich Projekte angestoßen, sagte die Ministerpräsidentin bei der Verabschiedung des langjährigen Präsidenten.

Mit großer Leidenschaft habe er dazu beigetragen, dass das Handwerk bei uns im Land und insbesondere in Rheinhessen sehr gut dastehe. Nach nunmehr 21 Jahren an der Spitze der rheinhessischen Handwerkskammer und 20 Jahren als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz trete er in den verdienten Ruhestand. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Karl Josef Wirges hat die Weichen für die Zukunft des rheinhessischen und auch des rheinland-pfälzischen Handwerks gestellt. Dafür gebührt ihm unser Dank.“

Wirges sei 1963 einer der jüngsten Meister des Landes im Maler- und Lackiererhandwerk gewesen. Die Ministerpräsidentin betonte, dass der Meisterbrief für Handwerker Tür und Tor öffne. „Meister und Meisterinnen sind Experten und Vorbild zugleich. Sie verfügen nicht nur über die fachlichen Qualifikationen das erlernte Handwerk auszuüben, sondern ebenso den Nachwuchs auszubilden und ihr Unternehmen erfolgreich zu führen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Ausbildung sei immer ein zentrales Anliegen von Karl Josef Wirges gewesen. So seien in seinem Betrieb bis heute etwa 300 Lehrlinge im Maler- und Lackiererhandwerk ausgebildet worden.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Die Sicherung des Nachwuchses im Handwerk verfolgte er nicht nur im eigenen Betrieb, sondern auch mit viel Engagement als Präsident der HWK Rheinhessen. Karl Josef Wirges stieß eine Vielzahl von Ausbildungsinitiativen an, um für das Handwerk als innovativen Arbeitgeber mit großartigen Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten zu werben. Dank seines Engagements wurden aber auch weitere Zukunftsthemen wie beispielsweise die Digitalisierung und damit untrennbar verbunden die Datensicherheit vorangetrieben. Hierfür steht eindrucksvoll die Etablierung der Kammer als bundesweites Kompetenzzentrum für IT Sicherheit (KOMZET).“

Die Ministerpräsidentin rief angesichts der Herausforderungen des demografischen Wandels die Handwerksbetriebe auf, sich auch der Aufgabe der Fachkräftesicherung zu stellen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Viele Betriebe spüren bereits heute die Auswirkungen des demografischen Wandels. Die Belegschaften werden älter, und es wird schwerer Nachwuchskräfte zu finden. Und obwohl das Ausmaß derzeit regional und auch branchenspezifisch sehr unterschiedlich ist, bleiben immer mehr Lehrstellen unbesetzt. Das ist eine Entwicklung, die nicht nur Rheinland-Pfalz, sondern die gesamte Bundesrepublik betrifft. Aktuelle Zahlen belegen, dass bundesweit noch immer 24.000 Ausbildungsplätze unbesetzt sind.“

Vor diesem Hintergrund müssten die Betriebe zur Erhaltung ihrer Wettbewerbsfähigkeit Maßnahmen ergreifen, die die Potenziale der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erkennen und nutzen, die Aus- und Weiterbildung forcieren und lebenslanges Lernen am Arbeitsplatz fördern. „Eine Maßnahme, die in meiner Wahrnehmung vor allem im Handwerk beheimatet ist, ist die Bildung altersgemischter Teams, um Erfahrung und Wissen der Älteren mit der Kreativität und Neugier der Jungen zu verbinden. Das Verhältnis Lehrling, Geselle und Meister ist der gelebte Ausdruck hierfür“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die auch dem Nachfolger von Wirges, Hans-Jörg Friese, zu seiner Wahl gratulierte und ihm ein erfolgreiches Wirken als neuer HWK-Präsident in Rheinhessen wünschte.

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