| Schuldnerberatung

Mittel werden erhöht

Die Schuldnerberatungen in Rheinland-Pfalz sollen mehr Geld vom Land bekommen. Sozialminister Alexander Schweitzer will trotz des Sparhaushalts mehr Geld für die Beratung überschuldeter Menschen bereitstellen.
Sozialminister Alexander Schweitzer; Bild: rlp-Archiv
Sozialminister Alexander Schweitzer

Schweitzer hält den Service weiter für notwendig, auch wenn der Arbeitsmarkt sich derzeit robust zeigt: „Wir werden auch in Zukunft auf Schuldnerberatungen für Familien und private Haushalte nicht verzichten können“, sagte der Minister. „Die Situation hat sich nicht wesentlich verbessert.“ Er habe dem Kabinett deshalb vorgeschlagen, die Mittel vom kommenden Jahr an von 1,74 Millionen auf 1,92 Millionen Euro im Jahr zu erhöhen.

„Familien drohen ins Abseits zu rutschen», sagte Schweitzer. «Manche Menschen sind durch Arbeitslosigkeit, hohe Stromkosten, Trennung und Scheidung oder Krankheit in eine negative Spirale gekommen.» In Rheinland-Pfalz gibt es 61 Schuldner- und Insolvenzberatungen, davon werden 52 vom Land gefördert. Die Träger der geförderten Stellen sind unter anderem Caritas, Diakonie, Kommunen und Arbeiterwohlfahrt (AWO).

«Wir erhöhen unseren Anteil, auch wenn wir im Doppelhaushalt 2014/2015 insgesamt 30 Millionen Euro einsparen müssen», kündigte Schweitzer an. Die Förderung des Landes sei seit 1999 unverändert gewesen, aber die Personal- und Sachkosten der Träger seien teilweise sehr deutlich gestiegen. «Es war an der Zeit, dass das Land hier ein Signal setzt.»

Dank des robusten Arbeitsmarktes waren im ersten Vierteljahr 2013 allerdings weniger Menschen in Rheinland-Pfalz in die Pleite gerutscht. Die Zahl der Privatinsolvenzen ging nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Bürgel vom Juni um 2,5 Prozent auf 1509 zurück - gegen den Bundestrend.

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