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Modellprojekt erfolgreich

Sozial- und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler stellte gemeinsam mit Landrat Dr. Joachim Streit die Ergebnisse des Modellprojektes „Patientenorientiertes Case-Management nach einem Krankenhausaufenthalt“ im Eifelkreis Bitburg-Prüm vor.
Ministerin Sabine Bätzing Lichtenthäler

Zentrales Anliegen des Projektes war ein verbindliches Entlassmanagement, um die Überleitung älterer und häufig chronisch kranker Menschen nach einer Akutbehandlung im Krankenhaus oder einer Rehabilitationsmaßnahme zurück in das häusliche Umfeld sicherzustellen.
Ministerin Bätzing-Lichtenthäler erklärte, das Projekt habe sich in der Praxis bewährt. „Ich freue mich sehr, dass mit der Veröffentlichung des Abschlussberichtes zum patientenorientierten Case Management Ergebnisse vorgestellt werden, die eine erfolgreiche Umsetzung auch in anderen Kommunen versprechen. Ich danke allen Partnerinnen und Partnern aus dem Landkreis für ihren Pioniergeist und das besondere Engagement, das für das Gelingen des Modellprojektes maßgeblich war.“

Landrat Dr. Joachim Streit betonte die Vorteile der im Projekt gemeinsam erarbeiteten Kooperationsvereinbarung und Verfahrensabsprachen: „Diese konkreten Absprachen zwischen allen Projektbeteiligten haben wesentlich dazu beigetragen, dass alle notwendigen Versorgungsangebote für eine Rückkehr in das vertraute Umfeld schon frühzeitig geplant und passgenau gesteuert werden“.
Dass eine gute Überleitung aus dem Krankenhaus nach Hause im Grunde mit der Aufnahme eines Menschen in das Krankenhaus beginnen sollte, unterstrich auch Hans Oliva, der das Projekt über die Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits- und Sozialbereich (FOGS) wissenschaftlich begleitet hat. Wie die Evaluation der umgesetzten Kooperationsvereinbarung zeige, konnte nach Ansicht aller Prozessbeteiligten die Zusammenarbeit deutlich verbessert werden. Der vernetzte Beratungsprozess soll die Kommune in ihrem gesetzlichen Auftrag der Daseinsfürsorge unterstützen. Dazu gehören die Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen unter anderem zur pflegerischen Versorgung, aber auch von ehrenamtlichen Strukturen.

Ministerin Bätzing-Lichtenthäler sagte: „Angesichts unserer älter werdenden Gesellschaft brauchen wir innovative Lösungen, um die flächendeckende medizinische und pflegerische Versorgung im ganzen Land auch in Zukunft sicherstellen zu können.“ Das Modellprojekt sei ein gutes Beispiel für die vielversprechenden Ansätze, diese Aufgabe gemeinsam zu bewältigen. „Im Eifelkreis Bitburg-Prüm wird auf besondere Weise deutlich, wie zielführend abgestimmte Vereinbarungen zum Wohle der Menschen in der Region wirken können.“ Ein weiterer Schritt in diese Richtung sei auch die erfolgreiche Bewerbung des Eifelkreises für eine Teilnahme an dem neuen Projekt Gemeindeschwesterplus, das vom Land zu 100 Prozent gefördert werde. „Ich freue mich, wenn wir bald in Bitburg-Prüm auch für dieses Projekt den Startschuss geben können“, so die Ministerin.

Partnerinnen und Partner im Projekt Patientenorientiertes Case Management und Unterzeichner der Kooperationsvereinbarung sind die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, die Krankenhaussozialdienste bzw. –überleitungen des St. Joseph-Krankenhauses in Prüm und des Marienhaus Klinikums Eifel in Bitburg sowie die Pflegestützpunkte des Eifelkreises Bitburg-Prüm. Eingebunden sind ebenfalls die regionalen ambulanten Dienste der Pflege sowie stationäre und teilstationäre Einrichtungen der Pflege und Haus- sowie Fachärztinnen und -ärzte der Region.
Das Projekt Patientenorientiertes Case Management wurde gefördert über das Zukunftsprogramm „Gesundheit und Pflege – 2020“, das politische Initiativen der Landesregierung bündelt und neue Impulse zur Sicherstellung der medizinischen und pflegerischen Versorgung in allen Teilen des Landes setzt. Im Zukunftsprogramm arbeitet die Landesregierung eng mit Partnerinnen und Partnern des Gesundheitswesens und der Pflege zusammen.

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