Das unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Wirtschaftsminister Volker Wissing und Umweltministerin Ulrike Höfken anlässlich der ersten Klausurtagung der neuen rheinland-pfälzischen Landesregierung in Köngernheim, bei der sich der rheinland-pfälzische Ministerrat mit zukunftsweisenden Querschnittsthemen der Landesregierung befasste.
"Die neue Regierung will dabei neue Wege gehen und verstärkt gemeinsame Projekte angehen, die die Ressortgrenzen überschreiten. So sind unter anderem die Bildungs- und Wissenschaftspolitik, Digitales, Ernährung und die Integrationspolitik Politikfelder, die in viele Ressorts ausstrahlen“, hieß es dort weiter.
Die Ministerpräsidentin betonte die herausragende Bedeutung einer guten Bildungspolitik: „Wir möchten dafür Sorge tragen, dass alle Menschen in unserem Land die besten Voraussetzungen erhalten, ihre Zukunft selbst gut gestalten zu können. Wir möchten allen Menschen Aufstiegsmöglichkeiten geben und Entwicklungsperspektiven eröffnen. Gute Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten stehen dabei im Vordergrund.“ Dazu möchte die Landesregierung im Rahmen ihrer Fachkräftestrategie gemeinsam mit ihren Partnern am Ovalen Tisch die frühzeitige Berufs- und Studienorientierung stärken, die Zahl der Schüler ohne Abschluss weiter reduzieren und den Übergang zwischen Schule und Beruf durch verschiedene Maßnahmen wie den Jobfux, die Berufseinstiegsbegleitung oder den Jobstarter effizienter gestalten.
Zu den Maßnahmen für eine erfolgreiche Fachkräftestrategie gehören für Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Gleichwertigkeit und höheren Durchlässigkeit von allgemeiner, beruflicher und akademischer Bildung durch die Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte, die Anerkennung von außerhalb des Hochschulzugangs erworbenen Kenntnissen und Qualifikationen oder die weitere Entwicklung von Dualen Studiengängen.
„Die Digitalisierung der rheinland-pfälzischen Wirtschaft ist eine der entscheidenden Voraussetzungen, um den wirtschaftlichen Wohlstand in unserem Land zu erhalten und auszubauen. Ich sehe es als meine Aufgabe, diesen Prozess gemeinsam mit den Unternehmerinnen und Unternehmern vorausschauend und konstruktiv zu begleiten, damit unsere Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger im Land von der digitalen Revolution, die vergleichbar mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert ist, auch davon profitieren“, betonte Wirtschaftsminister Volker Wissing. Dabei gelte es, so Minister Wissing, die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen, die infrastrukturellen Voraussetzungen sowie Fragen zu IT-Sicherheit und Datenschutz optimal zu gestalten.
Im Bereich der Ernährung plant die Landesregierung eine enge ressortübergreifende Zusammenarbeit, um die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. „Wir wollen und werden die Ernährungsbildung und das Ernährungsangebot insbesondere für Kinder und Jugendliche zu verbessern und die Wertschätzung für gute Lebensmittel und gute Ernährung zu erhöhen“, unterstrich Ernährungsministerin Ulrike Höfken.
„Was wir täglich essen, wirkt sich nicht nur auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden aus, sondern auch auf die Umwelt, das Klima und die globale Entwicklung. Deshalb werden wir die Ernährungsbildung im Land weiter ausbauen“, sagte Umwelt- und Ernährungsministerin Ulrike Höfken. Im Rahmen der Landesinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“ soll ein Runder Tisch zur Ernährungsbildung gegründet werden, um die landesweiten Angebote besser zu vernetzen. „Mit der zunehmenden Anzahl von Ganztagsschulen wollen wir insbesondere die Qualität der Schulverpflegung weiter verbessern“, so Höfken. Dazu sollen im Rahmen des EU-Schulobstprogramms die pädagogischen Maßnahmen verstärkt und möglichst flächendeckend Speiseplanchecks an den Schulmensen durchgeführt werden.