| Gedenken 9. November

Monika Fuhr: Erinnern und Haltung zeigen – Engagement von jungen Leuten ermutigend

„Das Erinnern an die Gräueltaten, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 stattfanden, und an die Opfer der Shoah darf nie aufhören. In unserem Land finden am heutigen Tag an vielen Orten Gedenk- und Erinnerungsveranstaltungen statt. Organisiert werden sie größtenteils von ehrenamtlichen Initiativen, die in der Gedenk- und Erinnerungsarbeit tätig sind oder für die Deutsch-Israelische Freundschaft eintreten. Ermutigend ist, dass sich viele junge Leute, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende bei diesen Veranstaltungen engagieren und Haltung zeigen“, sagte die Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, Monika Fuhr.
Monika Fuhr Gedenkstunde Reichpogromnacht
Monika Fuhr, die Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, bei der Gedenkstunde in der Neuen Synagoge in Mainz zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht.

„Ich danke jedem Einzelnen, der mit seinem Engagement heute dazu beiträgt, dass das größte Menschheitsverbrechen – die Shoah – nie in Vergessenheit gerät. Die Pogromnacht war eine Nacht des Hasses, der Gewalt und der Zerstörung. Und sie war der Auftakt für die Entrechtung und die Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden“, so Fuhr weiter.

Die Beauftragte forderte alle Demokratinnen und Demokraten auf, über den Tag des Gedenkens am 9. November hinaus, aktiv zu bleiben: „Wir müssen uns bewusst sein, dass das Engagement nicht auf den heutigen Tag beschränkt bleiben darf. Wer das Bekenntnis ‚Nie wieder‘ ernst meint, muss beständig aktiv bleiben und gegen Antisemitismus und für unsere Demokratie kämpfen. Denn Antisemitismus ist leider eine bittere gesellschaftliche Realität in unserem Land“, sagte Fuhr. „Und dieser zeigt sich noch offener und brutaler seit dem bestialischen Terrorangriff der Hamas auf den Staat Israel und seine Bürgerinnen und Bürger am 7. Oktober 2023. Es ist beschämend für unser Land, dass Jüdinnen und Juden von Angst geplagt in Deutschland leben müssen.“

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