| Binnenschifffahrt

Moselschleusen zügiger ausbauen

Eine zügige Ausstattung aller zehn Moselschleusen mit einer zweiten Schleusenkammer forderten der rheinland-pfälzische Infrastrukturminister Roger Lewentz und der saarländische Verkehrsminister Heiko Maas.
Maas und Lewentz vor Moselschleuse; Bild: dpa

„Den vom Bund geplanten Stillstand beim weiteren Ausbau der Schleusen werden wir nicht hinnehmen", sagten Lewentz und Maas. Es könne nicht akzeptiert werden, dass der Bund zwar der Binnenschifffahrt auf der Mosel höchste Priorität zumesse, gleichzeitig jedoch die Realisierung ausstehender Schleusenprojekte zurückstelle, so die beiden Minister.

Lewentz und Maas haben bereits im August in einem gemeinsamen Schreiben an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer gegen die Pläne des Bundes interveniert und darauf verwiesen, dass die Mosel eine der am stärksten ausgelasteten Wasserstraßen in Deutschland ist mit kontinuierlichen Zuwächsen bei der Verkehrsleistung. „Insbesondere mit der Einstellung des Kohlebergbaus im Saarland wird künftig ein deutlich höherer Transportbedarf an Importkohle verbinden sein, der größtenteils über Mosel und Saar abgewickelt werden wird“, sagte Maas.

„Die Vorstellungen des Bundes sind vor allem deshalb völlig inakzeptabel, weil in Verhandlungen mit dem Bund zuletzt Einigkeit bestand, dass der Moselschleusenausbau mit finanziellem Engagement bei den Planungsarbeiten des Großherzogtums Luxemburg, des Saarlandes und des Landes Rheinland-Pfalz sogar beschleunigt und schon 2025 abgeschlossen sein sollte", betonte Lewentz.

Auch im europäischen Verkehrsverbund spielt die Mosel als wichtige Verkehrsachse zwischen Frankreich, Deutschland und den Benelux-Ländern eine bedeutsame Rolle.  Rheinland-Pfalz und das Saarland wollen sich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass der bislang bereits als vordringlich eingestufte Moselschleusenbau auch im Bundesverkehrswegeplan 2015 in der höchsten Priorität eingestuft und die entsprechenden Mittel zügig bereit gestellt werden, wie die beiden Minister betonten.

Der Ausbau der Schleuse Trier wurde Ende 2011 mit dem Ausbau der Schleusenvorhäfen begonnen. Der Bau der eigentlichen zweiten Schleusenkammer soll jedoch nach Angaben des Bundes zunächst nicht mehr, d.h. nicht vor 2036, erfolgen.

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