Neben Dr. Paulina Dejmek-Hack, Mitglied in der Task Force der Europäischen Kommission für die Beziehungen zum Vereinigten Königreich, sind weitere Gäste aus dem In- und Ausland zu hören: Dr. Ulrich Hoppe, Hauptgeschäftsführer der britisch-deutschen Industrie- und Handelskammer; Klaus Schneider, Präsident des Deutschen Weinbauverbandes und Sally Ost, Lehrerin an der Nelson-Mandela-Schule in Dierdorf und geborene Britin.
Dr. Paulina Dejmek-Hack gibt exklusive Einblicke in die Verhandlungen zum Abkommen über die zukünftigen Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich. Sie begrüßt, dass mit der Einigung zum Abkommen an Heiligabend 2020 ein harter Bruch mit dem Vereinigten Königreich vermieden werden konnte. Aber sie macht auch ganz klar: „Es gibt keine Gewinner beim Brexit“.
Aus Sicht der Wirtschaft gibt es laut Dr. Ulrich Hoppe noch Nachbesserungsbedarf bei dem nun ausgehandelten Abkommen. Insbesondere der Austausch von Dienstleistungen wird durch neue Visa-Formalitäten deutlich erschwert. Sehr deutlich spricht er sich für eine weiterhin enge Zusammenarbeit zwischen Großbritannien und der EU aus: „Wir leben gemeinsam in diesem europäischen Haus und haben gemeinsame Herausforderungen von Klimawandel bis hin zu politisch schwierigen Beziehungen zu Ländern in dieser Welt zu lösen“.
Für rheinland-pfälzische Winzerinnen und Winzer bedeutet das Abkommen neue bürokratische Herausforderungen und erhöhten Verwaltungsaufwand. Klaus Schneider fürchtet, dass es auf dem britischen Weinmarkt „zu einer Konkurrenzsituation mit Neuseeland, Australien und Südafrika“ kommen könnte, sieht jedoch die Winzerinnen und Winzer in Rheinland-Pfalz für den weiteren Export von Wein nach Großbritannien gut aufgestellt.
Im Gespräch mit Sally Ost wird klar, wie wichtig partnerschaftlicher Austausch auf Schülerebene ist und welche Konsequenzen es hat, dass Großbritannien aus dem EU-Austauschprogramm Erasmus+ aussteigen wird. Als deutsch-britische Doppelstaatsbürgerin erinnert sie aber auch daran, „dass man nicht vergessen sollte, dass nur die Hälfte der Britinnen und Briten den Brexit für gut halten“.
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