| Opfer des Nationalsozialismus

Neue NS-Gedenkstätte in Neustadt

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat am Sonntag die neue Gedenkstätte für Opfer des Nationalsozialismus in der ehemaligen Turenne-Kaserne in Neustadt als „weiteren wichtigen Baustein der rheinland-pfälzischen Gedenkarbeit“ gewürdigt.
Blick auf das Gebäude der NS-Gedenkstätte in Neustadt an der Weinstraße; Bild: dpa
Blick auf das Gebäude der NS-Gedenkstätte in Neustadt an der Weinstraße; Bild: dpa

„Die nationalsozialistische Schreckensherrschaft hat auch in unserer Heimat ihre dunklen Spuren hinterlassen. Das darf nicht in Vergessenheit geraten. Es muss immer ein Erinnern geben – auch an Naziverbrechen in der Pfalz“, sagte die Ministerpräsidentin, die aus Neustadt stammt und dort ihre Kindheit verbrachte.

Ab März 1933 waren für wenige Wochen Sozialdemokraten, Kommunisten, Kirchenvertreter und andere Kritiker des Nazi-Regimes in dem Neustadter Konzentrationslager inhaftiert. Bislang wurden die Namen von 500 „Häftlingen“ aus 80 Pfälzer Gemeinden und Städten ermittelt.

„Diese so genannten frühen Konzentrationslager dienten den Nazis zur Unterdrückung und vor allem Einschüchterung ihrer politischen Gegner und zeugten so schon kurz nach Beginn der Schreckensherrschaft vom menschenverachtenden Handeln der Nazis. Unsere Aufgabe und die Aufgabe nachfolgender Generationen ist es, diese schrecklichen Ereignisse nie zu vergessen. Deshalb ist auch die Gedenkarbeit in unserem Land von größter Bedeutung“, betonte Ministerpräsidentin Dreyer.

Sie erinnerte daran, dass im Auftrag der Landesregierung die Landeszentrale für politische Bildung für die Pflege der KZ-Gedenkstätten in Osthofen und Hinzert sowie für die staatliche Aufklärungsarbeit zuständig sei. Malu Dreyer: „Neben Osthofen und Hinzert steht nun auch Neustadt in der Reihe der rheinland-pfälzischen Gedenkstätten. Ich danke den Initiatoren und dem Förderverein für ihr großes gesellschaftliches Engagement, das in Neustadt ein dauerhaftes Erinnern möglich macht.“

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