Für die Evangelische Heimstiftung Pfalz als Träger der anerkannten Werkstatt für Menschen mit einer psychischen Behinderung habe die ganzheitliche Förderung der Persönlichkeit einen hohen Stellenwert, hob Staatssekretär Langner hervor. „Die Wichern-Werkstätten bieten psychisch behinderten Menschen nicht nur berufliche Fördermöglichkeiten und Arbeitsplätze, sondern fördern daneben auch die soziale Teilhabe.“
Langner wies darauf hin, dass Werkstätten für behinderte Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil der beruflichen Teilhabe sind. „Doch auch die Werkstätten stehen vor großen Herausforderungen. Beispielsweise müssen sie sich auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Eine zunehmend wichtige Aufgabe ist es, Menschen mit Behinderungen dabei zu unterstützen, Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Damit tragen die Werkstätten wesentlich zur Stärkung der Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung bei“, unterstrich der Staatssekretär. Die Wichern-Werkstätten seien hier auf einem guten Weg. Bereits seit 2006 verfügten sie über eine Integrationsfachkraft, die Werkstattbeschäftigte bei dem Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt unterstützt, beispielsweise durch die Nutzung des „Budgets für Arbeit“.
„Das ‚Budget für Arbeit‘ unterstützt die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, indem Arbeitgeber einen dauerhaften Lohnkostenzuschuss von bis zu 70 Prozent erhalten. So können Beschäftigte aus Werkstätten für behinderte Menschen eingestellt werden und erhalten eine sozialversicherungspflichtige Anstellung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Mit dieser Förderung hat das Land sehr gute Erfahrungen gemacht“, erklärte Langner das in Rheinland-Pfalz initiierte „Budget für Arbeit“.
In der Zweigwerkstatt Landau sind rund 100 Menschen mit Behinderung beschäftigt, angeleitet von einem 22-köpfigen Mitarbeiterteam. Insgesamt arbeiten in den Wichern-Werkstätten an den Standorten Ludwigshafen, Speyer, Landau und Bellheim zurzeit über 400 Menschen mit psychischen Behinderungen.