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Neue Töne für die Basilika

Die Konstantin-Basilika in Trier, eine der größten evangelischen Kirchen Deutschlands, hat eine neue Hauptorgel bekommen.
Neue Orgel in der Konstatin Basilika in Trierf; Bild: dpa

Die frisch intonierten 6006 Pfeifen werden erstmals am 30. November bei einem großen Einweihungsgottesdienst erklingen, wie die evangelische Kirchengemeinde Trier mitteilte.

Das riesige Instrument stammt aus der Werkstatt des Orgelbauers Hermann Eule in Bautzen (Sachsen). Auftraggeber des rund 3,4 Millionen Euro teuren Projekts war das Land Rheinland-Pfalz als Eigentümer der Basilika. Die Kirchengemeinde, die das 71 Meter lange, knapp 33 Meter breite und 36 Meter hohe Gebäude nutzt, beteiligte sich mit rund 633 000 Euro. Im April wurde die Orgel geliefert, seit Juli jede einzelne Pfeife intoniert.

Das neue Instrument, das in drei Türmen an der Südwand des Bauwerks angebracht ist, bringt neue Töne: «Ein riesiger Bereich von Orgelmusik wird authentisch darstellbar, der vorher nicht ging», sagte Basilikaorganist Martin Bambauer. Eine frühere Orgel war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Seitdem nutzte die evangelische Kirchengemeinde eine kleine Chororgel in einer Fensternische. Diese soll auch weiterhin zu kleinen Anlässen gespielt werden.

Die Basilika war um 310 vom römischen Kaiser Konstantin als Thronsaal gebaut worden. Mitte des 19. Jahrhunderts restaurierte Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. das Gebäude als Kirche für die evangelische Gemeinde. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus 1956 zum zweiten Mal als Kirche eingeweiht. Die Basilika ist das größte säulenlose Gebäude aus der Antike nördlich der Alpen.

Im Dezember wartet die Basilika mit einem Festprogramm auf: Eine Reihe von Konzerten, auch mit Chor und anderen Solisten, sind angekündigt. (dpa)

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