| Demenz-WG ,Am Spieles‘

Neue Wohnformen unterstützen, gutes und selbstbestimmtes Leben ermöglichen

„Menschen mit Demenz wünschen sich Normalität und vor allem weiterhin Teilhabe. Mit der Demenz-Wohngemeinschaft haben die Verantwortlichen ein sehr bemerkenswertes Projekt und das erste seiner Art im Raum Trier verwirklicht. Dazu gratuliere ich ganz herzlich“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Einweihung der „Demenz-WG ‚Am Spieles‘ – Anders wohnen mit Demenz“ in Trier-Ehrang.
Jung und Alt Hand in Hand; Symbolbild
Jung und Alt Hand in Hand; Symbolbild

Die neuartige Wohn-Pflege-Gemeinschaft für Menschen mit Demenz, die die Ministerpräsidentin bei einem Rundgang besichtigte, entstand auf Initiative des Club Aktiv e.V. Dieser setzt sich als Selbsthilfeverein und Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen seit 45 Jahren für selbstbestimmtes Leben ein.

„Baulich ist das nun eingeweihte Projekt besonders, weil die Verantwortlichen die Sanierung des Gebäudes klar an den Bedarfen der zukünftigen Bewohner und Bewohnerinnen ausgerichtet haben. So sind alle Räumlichkeiten barrierefrei“, erläuterte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Zudem sind Erkenntnisse aus Modellprojekten und Studien für eine so genannte „Demenzfreundliche Architektur“ eingeflossen. Durch räumliche Gestaltung, Licht, Farben, Material und Mobiliar soll die möglichst selbstständige Orientierung der Bewohner und Bewohnerinnen unterstützt werden.“ Bei der Arbeit stehe der Mensch im Mittelpunkt, der mit seinem Rhythmus und seiner Persönlichkeit ganz individuell aufgenommen werde. „Wir brauchen mehr solcher Projekte des Neuen Wohnens. Unser Ziel ist, dass in jeder Kommune gemeinschaftliche Wohnprojekte entstehen sollen, damit Menschen jeden Alters, mit unterschiedlichem Einkommen, Menschen mit und ohne Behinderungen oder Pflegebedarf zusammenleben können, wenn sie es wollen. Diese Unterstützung sollen die Menschen dort erhalten, wo sie bereits leben“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Als Teil der rheinland-pfälzischen Demografiestrategie sind bereits viele neue Wohnprojekte entstanden. Aktuell gibt es in 30 von 36 Landkreisen und kreisfreien Städten mindestens ein bewohntes Wohnprojekt oder eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft.  Für innovative Wohn- und Quartiersprojekte bietet das Land unter anderem seit 2017 eine Anschubförderung. „Ich freue mich sehr, dass der Club Aktiv mit seinem Projekt unter den Ersten war, denen die neue Förderung bewilligt werden konnte“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie habe erst in dieser Woche aufgerufen, sich für die aktuelle Runde der Anschubförderungen zu bewerben.

Die Ministerpräsidentin dankte allen, die an der Entwicklung und Umsetzung der Demenz-Wohngemeinschaft beteiligt sind, besonders dem Club Aktiv und seinen Mitstreitern, den Architekten, den Bauarbeitern und den vielen Helfern und Unterstützern für die Realisierung des Projektes. „Ich wünsche den Menschen, die in dieser Wohngemeinschaft leben, eine gute weitere Lebenszeit in Geborgenheit, in Gemeinschaft, in Sicherheit und mit wirklicher Teilhabe im Wohnumfeld, in der Nachbarschaft und im gesellschaftlichen Leben“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

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