Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, studierte Literatur, Philosophie, Kulturwissenschaft und Komparatistik in Leipzig, Berlin und Rom. 2006 erschien ihr erster Roman Gegend, 2007 ihr Lyrik-Debüt Reglose Jagd, zusätzlich schreibt sie unter anderem für DIE ZEIT, taz und FAZ. 2019 legte sie mit dem Roman Schutzzone über das Denken und Fühlen einer UN-Diplomatin ihre bislang wohl am meisten beachtete Veröffentlichung vor.
Die Preisverleihung fand in hybrider Form vor Ort im Theater der Stadt Koblenz und parallel im Online-Stream statt. „Die Pandemie hat uns allen die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Gesellschaft vergegenwärtigt. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass die Verleihung stattfinden kann – ein kulturelles Glanzlicht in Rheinland-Pfalz, auch unter den erschwerten Corona-Bedingungen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Landesregierung unterstütze Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturinstitutionen in der derzeitigen Krise aktiv und unbürokratisch mit 15,5 Millionen Euro im Rahmen des Landesprogramms „Im Fokus – 6 Punkte für die Kultur“, um die vitale und kreative Kulturszene im Land zu erhalten.
Der Joseph-Breitbach-Preis ist mit 50.000 Euro der höchstdotierte Literaturpreis Deutschlands, gemeinsam mit dem Büchner-Preis. Er wird seit 1988 jährlich von der Stiftung Joseph Breitbach gemeinsam mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz an deutschsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller verliehen. Zu den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören unter anderen Hertha Müller, Ilse Aichinger, Navid Kermani und Robert Menasse. Joseph Breitbach, in Koblenz geborener deutsch-französischer Schriftsteller, setzte sich zeitlebens für die europäische Verständigung und für die Förderung des schriftstellerischen Nachwuchses ein.