Sie hat gemeinsam mit Landtagspräsident Hendrik Hering den Empfang in der Botschaft zum Anlass genommen, die neue Bezirkshauptfrau Petra Pecková und weitere Ratsmitglieder zu politischen Gesprächen zu treffen. Heike Raab: „Der Austausch zwischen unseren Regionen ist intensiv, vielfältig und endlich auch wieder persönlich. So soll es bleiben. Wir waren sehr dankbar für das rasche Hilfsangebot Mittelböhmens nach der Katastrophe im Ahrtal. Und wir haben uns gefreut, dass deutsche Lieferungen von Beatmungsgeräten, Impfdosen und Schnelltests während der Corona-Hochphase Tschechien unterstützen konnten.“
Seit 2003 sind Rheinland-Pfalz und Mittelböhmen, neben Burgund-Franche-Comté und Oppeln, durch den Partnerschaftsvertrag des Vierernetzwerks eng verbunden – und waren damals Vorreiter der interregionalen Zusammenarbeit, noch bevor Tschechien 2004 Mitglied der EU wurde. Mittelböhmen ist die größte Region der Tschechischen Republik, eine der wirtschaftskräftigsten und mit gut 1,3 Millionen Menschen auch die einwohnerstärkste.
Staatssekretärin Heike Raab erläuterte: „Während der Pandemie ist unsere Zusammenarbeit auch durch den neuen Abstimmungskreis noch tiefgehender geworden. Wie wichtig gerade die deutsch-tschechische grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist, hat der Beschluss der Europaministerkonferenz vor wenigen Tagen unterstrichen. Wir wollen gemeinsam beim Umwelt- und Klimaschutz vorankommen, den Ausstieg aus der Kohle sozialverträglich gestalten. Bei Forschung und Bildung arbeiten Rheinland-Pfalz und Mittelböhmen schon lange gut zusammen. Die vereinfachte Anerkennung von Berufs- und Hochschulabschlüssen bleibt hier ein gemeinsames Ziel.“
Ebenfalls gemeinsam legten Bezirkshauptfrau Pecková, Landtagspräsident Hering und Staatssekretärin Raab Kränze an der Gedenkstätte Lidice nieder und sprachen mit Überlebenden des deutschen Massakers im Jahr 1942. „Wenn wir sehen, welche Grausamkeit die Menschen in Mittelböhmen durch Deutsche erfahren haben, ist die heute gute und enge Freundschaft ein noch größeres Geschenk.“