| Hochwasser

Polder haben Hochwasserschäden gemindert

Die Flutung von Poldern am Rhein hat die Situation bei dem vergangenen Hochwasser in Rheinland-Pfalz erheblich entspannt. Gerade die erstmalige Öffnung des neuen Polders in Ingelheim habe zu niedrigeren Wasserständen am Mittelrhein und besonders in Koblenz geführt, sagte Umweltministerin Margit Conrad bei einer Bilanz zum Hochwasser am Donnerstag in Mainz.
Polder Ingelheim; Bild: dpa
Der Polder Ingelheim trägt maßgeblich zum Hochwasserschutz in Rheinland-Pfalz bei.

Am vergangenen Wochenende seien zwei Millionen Kubikmeter Rheinwasser in den Ingelheimer Polder geflossen. Dieser ist für vier Millionen Kubikmeter ausgelegt. Geflutet werde das Areal ab einem Pegelstand von sechs Metern in Kaub. Dies sei bei der zweiten Hochwasserwelle des Rheins der Fall gewesen.

Seit Weihnachten hat es Conrad zufolge drei Hochwasserwellen in Rheinland-Pfalz gegeben. Alle seien mit einer Meldehöhe verbunden gewesen. Durch starken Regen mit gleichzeitiger Schneeschmelze habe es zunächst an den kleinen Flüssen wie beispielsweise dem Glan einen heftigen Wasseranstieg gegeben. "Viele Orte standen dort teilweise unter Wasser", sagte die Ministerin. Dennoch hätten sich die Schutzmaßnahmen des Landes bewährt: So seien an der Mosel Schutzmaßnahmen in den vergangenen Jahren mit 60 Millionen Euro gefördert worden. "Alle haben ihre Wirkung erzielt", sagte Conrad weiter.

Laut Innenministerium haben sich die Schäden im Land in Grenzen gehalten. Besonders an den großen Flüssen wie Rhein und Mosel hätten die Anwohner genügend Zeit gehabt, sich auf die Wellen vorzubereiten, sagte Innenstaatssekretär Roger Lewentz. "Entlang der Flüsse ist man auf solche Situation eingestellt", fügte er hinzu.

Teilen

Zurück