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Positives Bild von Beruflich Qualifizierten an Hochschulen

Beruflich Qualifizierte, die ohne Fach- bzw. Hochschulreife in Rheinland-Pfalz studieren, sind gut aufgestellt. Das hat eine Befragung unter allen beruflich qualifizierten Studierenden ergeben.
Studierende im Hörsaal
Studierende im Hörsaal

"Es hat sich gezeigt, dass die beruflich Qualifizierten hoch motiviert sind, sich sehr gut selbst organisieren und sich teamfähig zeigen. Sie haben klare Ziele für ihr Studium vor Augen und schätzen ihre Studienleistung nicht schlechter ein, als die ihrer Kommilitonen", fasst Wissenschaftsministerin Doris Ahnen die Ergebnisse der Vollerhebung an staatlichen rheinland-pfälzischen Hochschulen zusammen, an denen rund 817 beruflich Qualifizierte eingeschrieben sind.

Die erfreulich hohe Rücklaufquote von 52% helfe dabei, ein deutlicheres Bild der Situation der beruflich Qualifizierten zu zeichnen und die Studienbedingungen für diese Gruppe weiter zu optimieren.

"Es ist erklärtes Ziel der Landesregierung, die Hochschulen für beruflich Qualifizierte weiter zu öffnen und die Gleichwertigkeit allgemeiner und beruflicher Bildung voranzutreiben. Wir brauchen mehr Menschen mit einer akademischen Ausbildung, insbesondere um den steigenden Fachkräftebedarf mit hochqualifizierten Arbeitskräften abzudecken", so Ahnen weiter. Rheinland-Pfalz nehme diesbezüglich in Deutschland eine Vorreiterrolle ein, der immer mehr Länder folgen werden, so ihre Einschätzung.

Hintergrund der Studie ist ein Modellversuch, in dem derzeit untersucht wird, inwieweit bzw. unter welchen Bedingungen auf die bislang geforderte 2-jährige Berufserfahrung verzichtet werden kann und inwieweit die Hochschulen adäquat auf die Zielgruppe der beruflich Qualifizierten eingestellt sind. Das Umfrageergebnis ist aufgrund des hohen Rücklaufs repräsentativ und spiegelt im Hinblick auf die Geschlechterverteilung (52% Frauen, 48% Männer), die Hochschultypen und das Fächerspektrum die statistischen Zahlen für das Wintersemester 2010/2011 sehr gut wider. 67% der Befragten gaben als höchsten allgemeinbildenden Schulabschluss den Real- oder Hauptschulabschluss an, 48% waren Meister oder hatten einen vergleichbaren beruflichen Fortbildungsabschluss. Der überwiegende Teil der Befragten kommt aus kaufmännischen Berufen (23,3%), aus Gesundheitsberufen (21%), Erziehungsberufen (19%) oder Berufen im Handwerk und der Fertigung (17,6%). 

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