| Salzburger Stier

Preis für Kabarettisten

„Kabarett ist für mich die geistreichste Form der politischen Bildung. Ein kritisches Korrektiv, das obendrein Spaß macht“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer anlässlich der 32. Verleihung des Radio-Kabarettpreises „Salzburger Stier“ in Baden-Baden.
Gruppenfoto mit den Preisträgern; Bild: Kronenberger / © Staatskanzlei
Gruppenfoto mit den Preisträgern; Bild: Kronenberger / © Staatskanzlei
Ministerpräsidentin Malu Dreyer; Bild: STK RLP

Sie freue sich, dass zu den Preisträgern des Abends zwei Kabarettisten gehören, die eng mit Rheinland-Pfalz verbunden seien. „Der deutsche Preisträger Tobias Mann ist unverkennbar ein Mainzer, und der Preisträger der Schweiz, Thomas C. Breuer, hat lange in Rheinland-Pfalz gelebt. Aber ich weiß, dass auch der dritte Preisträger, der Österreicher Christof Spörk, schon bei uns angekommen ist“, so Malu Dreyer.

Die Ministerpräsidentin unterstrich die besondere Verbindung von Rheinland-Pfalz zum Kabarett, das hier ein Zuhause habe. „In Mainz wurde 1961 das Deutsche Kabarettarchiv gegründet. Aus einer privaten Sammlung ist im Laufe der Zeit eine kulturelle Stiftung entstanden, die von Stadt, Land und Bund getragen wird. Ganze Nachlässe bekannter Kabarettisten werden in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt bewahrt und verwaltet“, erläuterte Malu Dreyer. Das Mainzer Unterhaus, das seit mehr als 40 Jahren den „Deutschen Kleinkunstpreis“ verleihe, sei eine der wichtigsten Kabarett- und Kleinkunstbühnen.

„Seit Generationen gehören Künstler aus Rheinland-Pfalz zu den bekannten deutschsprachigen Kabarettisten. Von Klaus Peter Schreiner, dem über 80-jährigen, in Zweibrücken geborenen Grandseigneur des politischen Kabaretts bis hin zu Tobias Mann, Gitarrenspieler, temperamentvoller Musiker und Comedian aus Mainz, der nicht einmal halb so alt ist und die neue, digitale Welt witzig und humorvoll beschreibt“, so die Ministerpräsidentin.

Thomas C. Breuer ist Schriftsteller, Wortspieler, Dichter, der Buchstaben, Silben, Wörter, Sätze drehen und wenden kann. Er könne jonglieren und parodieren. Seine Worte wirkten geschrieben oder gesprochen, im Buch oder auf der Bühne. „Thomas C. Breuer hat mehr als 20 Jahre seines Lebens bei uns verbracht. In einem seiner Bücher, in „Rhineland-Falls“, hat er von seiner ‚Abenteuer-Expedition‘ mit der Bahn durch unser Land geschrieben, hintergründig und spitz, aber auch lustig und liebevoll“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Der Salzburger Stier ist ein Radio-Kleinkunstpreis für Künstlerinnen und Künstler im deutschen Sprachraum (Deutschland, Österreich, Schweiz). Er wird vergeben von der ARD, dem österreichischen Rundfunk (ORF) und dem Schweizer Rundfunk (SRF). 1982 wurde er zum ersten Mal vergeben, der erste Preisträger war Hanns Dieter Hüsch. 15 Jahre lang wurde der «Stier» in Salzburg verliehen, danach in unterschiedlichen Städten im Sendebereich der beteiligten Radioanstalten. Die Auszeichnung ist mit je 6.000 Euro dotiert.

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