| Landwirtschaft/ Milchmarkt

Preisverfall verhindern

„Wir sehen mit Sorge auf das Auslaufen der Milchquote ab dem 1. April. Es drohen Überproduktion und Preisverfall. Um im Krisenfall die Einkommen der Milchbauern zu stabilisieren brauchen wir europaweite wirksame Instrumente“, forderte die rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken.
Milchbauer bei der Arbeit; Bild: dpa
Milchbauer bei der Arbeit; Bild: dpa

„Unsere Milchbauern brauchen faire und stabile Rahmenbedingungen. Dazu gehören verlässliche Einkommensperspektiven und vor allem kostendeckende Preise. Die sind aber nur dann erreichbar, wenn es dauerhaft gelingt, eine zu große Milchmenge am Markt zu verhindern“, betonte Höfken.

Auf Initiative von Rheinland-Pfalz hat die Agrarministerkonferenz vor zwei Wochen beschlossen, die Instrumente gegen Krisen auf dem Milchmarkt zu verbessern. Die Agrarminister haben Bundesregierung und Europäische Kommission aufgefordert, die EU-Marktbeobachtungsstelle zu einem wirksamen Frühwarnsystem auszubauen. So könnten rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden, sagte Höfken. „Wir brauchen zukünftig jedoch zusätzliche Instrumente für den Krisenfall“, sagte die Ministerin.
Höfken betonte die große Bedeutung der Milchbauern für den Erhalt von Arbeitsplätze im ländlichen Raum, der Kulturlandschaften und der Artenvielfalt: „Ohne bäuerliche Milcherzeugung gibt es keine wertvollen Grünlandflächen in Eifel, Hunsrück, im Westerwald oder in der Westpfalz.“ Darüber hinaus sichere allein die bäuerliche Milcherzeugung in Rheinland-Pfalz rund 3000 Arbeitsplätze im ländlichen Raum, so Höfken.

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